Peter Rödler

Abstrakt zu: Nichtsprechend und doch in der Sprache - zum pädagogischen Handeln mit schwerstbehinderten Menschen

Ausgehend von zwei Situationen aus der Arbeit mit Menschen mit schweren Behinderungen, die nicht sprechen können, werden die Bedingungen dieser Arbeit reflektiert. Es zeigt sich, daß alleine das Zurückgehen auf den non-verbalen Bereich hierbei keine Lösung darstellt, da auch hier die geforderte dialogische Reflexion der Arbeit nicht möglich ist. Statt dessen wird gezeigt, daß das In-der-Sprache-sein der Menschen eine Gattungseigenschaft ist, die nicht an die Fähigkeit zu sprechen gebunden ist. Die Untersuchung der Enstehungsbedingungen des 'Reiches der Sprache' verweist dagegen auf Konditionen, die allen menschlichen Begegnungen zu Grunde liegen. Die Herstellung dieser Bedingungen wird so zum orientierenden Kriterium für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Entlang der Praxisbeispiele wird dieses neue Kriterium abschließend erläutert.

Unable to speak but nevertheless in language - on teaching the severely handicapped (GERMAN)

Abstract: These reflections on the conditions of working with the severely handicapped begin with the presentation of two clients who cannot speak. These cases demonstrate that merely returning to non-verbal communication does not offer an afequate solution, since here as well, feedback which the job requires is not possible. Instead it is shown that 'being-in-language' (MATURANA/VARELA) is a specific characteristic of the human species, which is not bound to the ability to speak. The study of the conditions which enable the 'realm of language' (MATURANA/VARELA) to come into existence refers, on the other hand, to conditions, which underline all human encounters. Producing these conditions should be an orientational criterion for work with the handicapped. Using the mentioned cases as illustrative examples, this new criterion is explained.


Nicht sprechend und doch in der Sprache (28KB - HTML + 10 KB Grafiken) Peter Rödler mail