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Geschichte
Die Geschichte der mittel- und osteuropäischen Staaten ist im Westen meistenteils als Block - dem ehemaligen Ostblock - wahrgenommen worden. Umso wichtiger ist die Darstellung der Geschichte der einzelnen Länder, die alle sehr spezifische Entwicklungen durchgemacht haben.
Nicht zuletzt damit erklären sich Einstellungen und Mentalitäten ihrer Bewohner.
Für dieses Kapitel brauchen Sie etwas Zeit!
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Zeittafel
Vor ca. 5.000 J.Beginn der Besiedlung vom asiatischem Raum her (finno-ugrische Abstammung/Sprache).
Beginn des 13. Jh.Eroberung und Christianisierung durch Schwertbrüderorden und Deutschen Orden.
1346Verkauf "Dänisch-Estlands" an den Deutschen Orden, damit Entstehung des baltischen Staatenbunds "Livland" unter politischer und militärischer Führung des Deutschen Ordens.
1370Friede von Stralsund: Blütezeit der "Deutschen Hanse", die fünf bedeutendsten Städte - Reval (Tallinn), Narva, Dorpat (Tartu), Viljandi, Pärnau - sind Hanse-Mitglieder und bleiben - über Wechsel der Oberherrschaft hinaus - deutsch geprägt.
1523Lutherische Reformation erreicht Estland.
1558Beginn des livländischen Krieges mit Russland, das den Deutschen Orden vernichtend schlägt und große Teile Livlands erobert. Reval (estn. Tallinn), Harrien und Wierland fallen an den schwedischen König.
1580 - 84Die Schweden vertreiben die Russen und bringen bis 1645 das ganze estnische Staatsgebiet unter ihre Herrschaft. Die Machtbefugnisse des deutsch-baltischen Adels werden eingeschränkt (durch Güterreduktion und durch das schriftliche Festlegen der Fronarbeit).
1700 - 21Großer Nordischer Krieg, den Russland zuungunsten Schwedens für sich entscheiden kann. Im Vertrag von Nystad 1721 kommt Estland unter russische Herrschaft. Unter Zar Peter I. kann der Adel seine von den Schweden eingeschränkten Privilegien wieder erweitern. Als Ergebnis der Aufklärung und auf Druck des Zaren Alexander I. gegenüber dem baltischem Landadel erfolgt eine Agrarreform.
1819Aufhebung der Leibeigenschaft estnischer Bauern.
seit 1869Allgemeine Sängerfeste, Zeit des "Nationalen Erwachens".
1914 - 18Der 1. Weltkrieg und die Oktoberrevolution 1917 führen zur Abtrennung der Ostseeprovinzen von Russland.
24.02.1918Ausrufung der 1. Estnischen Republik, die von deutschen Truppen besetzt wird. Nach Ende des Deutschen Reiches im November 1918 führen estnische Truppen einen erfolgreichen Befreiungskampf sowohl gegen die deutsche Landwehr als auch gegen nachgerückte bolschewistische Truppen.
02.02.1920Im Vertrag von Tartu verzichtet die russische Seite auf ihre Souveränitätsrechte in Estland - die Grenzen werden neu festgelegt. Dann erfolgt der Aufbau der estnischen Republik, zunächst als Demokratie mit stark ausgeprägten Kompetenzen des Parlamentes, nach einem Staatsstreich ab 24.04.1934 als präsidial-autoritäres Regime von Präsident Konstantin Päts. Deutsche werden zur nationalen Minderheit im estnischen Nationalstaat. Agrarreform mit Enteignung dt. Großgrundbesitzes, seit 1925 international vorbildliche Kulturautonomie.
23.08.1939Hitler-Stalin-Pakt mit Abgrenzung gegenseitiger Interessensphären im Geheimen Zusatzprotokoll (28.09.1939): Umsiedlung der Deutschen, Annexion Estlands durch UdSSR im Juli 1940, förmliche Eingliederung in die Sowjetunion als estnische SSR.
06.08.1940Erste große Verfolgungs- und Deportationswelle gegen die estnische Intelligenz.
Juli 1941 - Aug. 1944Deutsche Okkupation: Ermordung der estnischen Juden, Zwangsmaßnahmen und wirtschaftliche Ausbeutung.
Aug. - Nov. 1944Erneute Besetzung durch sowjetische Truppen, weitere Deportationswellen und Säuberungen; Estland verliert im Ergebnis des 2. Weltkrieges und seiner Folgen ca. 25 % seiner Bevölkerung, besonders den Großteil seiner Elite.
23.08.1987Erste politische Protestdemonstration in Tallinn, schrittweise Formierung der "Singenden Revolution" unter Nutzung von "Glasnost und Perestroika".
16.11.1988Der Oberste Rat verabschiedet die Unabhängigkeitserklärung, die den Vorrang der estnischen Gesetze und die alleinige estnische Verfügungsgewalt über seine Ressourcen postuliert.
03.03.1991Referendum, in dem 77,8 % der Bevölkerung die Wiederherstellung der estnischen Unabhängigkeit unterstützt.
20.08.1991Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit durch den Obersten Rat als Reaktion auf den Moskauer Putsch vom 19. August, gefolgt von internationaler Anerkennung.
28.08.1991Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland.
01.08.1995Ratifizierung des Europa-Abkommens durch das Parlament.
31.03.1998Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen.
Kommentierte Links
PlatzhalterAuswärtiges Amt
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PlatzhalterEncyclopedia
SternEncyclopedia Tiscali
PlatzhalterEstonian History
SternREENIC Infodienst
PlatzhalterSpiegel Jahrbuch
PlatzhalterStaatsoberhäupter und Parteivorsitzende seit 1945
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