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Geschichte
Die Geschichte der mittel- und osteuropäischen Staaten ist im Westen meistenteils als Block - dem ehemaligen Ostblock - wahrgenommen worden. Umso wichtiger ist die Darstellung der Geschichte der einzelnen Länder, die alle sehr spezifische Entwicklungen durchgemacht haben.
Nicht zuletzt damit erklären sich Einstellungen und Mentalitäten ihrer Bewohner.
Für dieses Kapitel brauchen Sie etwas Zeit!
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Zeittafel
2000 v. Chr.Baltische Völker (Letten, Litauer, Pruzzen) wandern bis in das Gebiet des heutigen Baltikums ein. Die baltischen Sprachen gehören zur indo-europäischen Sprachgruppe, wobei das Litauische dem Sanskrit am nächsten steht.
500 v. Chr.Beginn des Bernsteinhandels; Kontakte mit anderen südwesteuropäischen Völkern.
1300 Jh.Die Litauer setzten sich vehement und erfolgreich gegen den Deutschen Orden zur Wehr.
1253Taufe und Krönung des Königs Mindaugas.
1316-1341Gediminas Großfürst von Litauen.
1386Mit der Taufe des litauischen Fürsten Jogaila und seiner Heirat mit Jadwiga, der Königin von Polen, beginnt die Personalunion Litauens mit Polen - ein Reich vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer - die 500 Jahre Bestand haben soll, wobei die Litauer mit der Zeit immer mehr von den Polen dominiert werden.
1410Schlacht bei Tannenberg und damit endgültiger Sieg der Litauer und Polen über den Deutschen Orden.
1434Mit dem Tod Jogailas Ende der "Klassischen Zeit" Litauens.
1569Unionsvertrag von Lublin zwischen Litauen und Polen, wodurch Litauen den größten Teil seiner Selbständigkeit verliert.
1700-1721Großer Nordischer Krieg, den die Russen zuungunsten Schwedens für sich entscheiden und sich somit die Vormachtstellung im Baltikum und Polen sichern.
1795Durch die dritte polnische Teilung wird Litauen russisch: Verwaltungsbezirke Kowno (lit. Kaunas) und Wilna (lit. Vilnius).
19.Jh.Während der 120 Jahre dauernden "Russenzeit" (1795-1915) Beginn der Lösung von Polen - Besinnung auf die eigene Sprache und Identität.
1863Starke Beteiligung der Litauer am 2. Polen-Aufstand gegen Rußland - hauptsächlich aufgrund sozialer Mißstände. Nach der Niederschlagung darf die litauische Sprache nur noch kyrillisch gedruckt werden.
1883Die litauische Zeitschrift "Ausra" erscheint in Königsberg und wird nach Litauen geschmuggelt.
Struktur der litauischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert: Adel = Polen (bzw. polonisierte Litauer), Städtisches Bürgertum = Deutsche und Juden, Beamte = Russen, Bauern = Litauer. Enges Verhältnis der Litauer zur katholischen Kirche.
Dez. 1905Großer Litauischer Landtag, bei dem die Litauer die Ziele der Revolution in Rußland (vom Januar 1905) gutheißen. Russische Diplomatie dringt auf Spaltung zwischen Litauern und Polen.
1914-1918Litauen wird im 1. Weltkrieg vollständig von Deutschland besetzt.
1917Oktoberrevolution in Rußland.
191816. Februar: Unabhängigkeitserklärung Litauens.
1918-1920Überlassung von Material der ehemals deutschen Besatzer zum Aufbau eines eigenen Heeres. Vertreibung der Roten Armee.
19209. Oktober: Besetzung der litauischen Hauptstadt Vilnius durch polnische Truppen. Die litauische Regierung residiert seit 1919 in Kaunas.
1922De-jure-Anerkennung des litauischen Staates durch die Westmächte. Landreform, Einführung einer neuen Währung. Das Wilnaer Gebiet bleibt weiterhin unter polnischer Herrschaft.
1923Litauische Freischärler besetzen das Memelgebiet.
192617. Dezember Staatsstreich in Litauen. Beginn der Diktatur von Voldemaras und Smetona.
1939Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der UdSSR. Im "Zusatzprotokoll" kommen die baltischen Staaten und Finnland zur sowjetischen Interessenssphäre. Auch Litauen wird ein "Beistandspakt" aufgezwungen. Es muß der Sowjetarmee Stützpunkte einräumen.
1940Einmarsch der sowjetischen Truppen in Litauen ("Wahlen" mit kommunistischen Einheitslisten).
19411. Deportationswelle in allen drei baltischen Staaten (65.000 Menschen allein am 14. Juni, davon 21.000 Litauer).
1941-44Besetzung des Baltikums durch die deutsche Wehrmacht. Vernichtung fast der gesamten jüdischen Bevölkerung.
1945Besetzung des Baltikums durch die Sowjetunion. Beginn des Partisanenkampfes (Waldmenschen).
19492. Deportationswelle im Baltikum (3 % der Bevölkerung, etwa 190.000 Menschen, davon 80.000 Litauer). Etwa die Hälfte davon stirbt in den Lagern. Die anderen kehren nach 5-10 Jahren in der Regel völlig mittellos wieder zurück.
1987Erste öffentliche Proteste gegen die sowjetische Herrschaft in allen 3 baltischen Staaten.
1988Gründung der Volksfronten in Lettland, Litauen und Estland.
199113. Januar: OMON-Einheiten (Spezialtruppe des sowjetischen Innenministeriums) besetzen den Fernsehturm und schießen auf die Bevölkerung (14 Tote). 20. August: nach dem Putsch in Moskau gegen Michael Gorbatschow werden die baltischen Staaten wieder unabhängig.
1992Algirdas Brazauskas wird Präsident der Republik Litauen.
1993Abzug der letzten sowjetischen Soldaten aus Litauen.
1998Valdas Adamkus wird Präsident der Republik Litauen.
200015.02.: Aufnahme von formellen Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union.
Durch die Wahl von Rolandas Paksas am 27.10.2000 erhält Litauen eine Mitte-Links-Regierung, die den wirtschaftlichen Kurs der vorangegangen nationalkonservativen Regierung im wesentlichen fortsetzt.Trotz ihres Wahlerfolges konnte sich die sozialdemokratische Koalition bei der Regierungsbildung nicht durchsetzen.
Kommentierte Links
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