Semantische Transformationen im 20. Jahrhundert

Rationalisierung, Ästhetisierung, Technisierung, Medialisierung

Zusammenfassung:

In vier Fallstudien untersucht das Forschungsprojekt Transformationsphasen der Semantik kollektiver Selbstdeutungen im deutschsprachigen Raum zwischen der Jahrhundertwende und 1990.  Im Zentrum stehen dabei vier semantische Felder, die sich auf je verschiedene Weisen im Laufe des 20. Jahrhunderts zu Prozessbegriffen verdichtet haben und heute wichtige Konzepte der zeitgeschichtlichen Forschung darstellen: Rationalisierung, Ästhetisierung, Technisierung und Medialisierung.

Den Herkunftskontexten der vier Transformationsbegriffe widmen sich die vier Teilstudien des Projekts jeweils dort, wo sie sich als Leitideen allmählich herausbildeten, zu Prozessvorstellungen verdichteten und popularisiert wurden. Ziel der historisch-semantischen Untersuchung der Herkunftskontexte dieser Prozessannahmen ist es, übergreifende Grundstrukturen der historisch-sozialen Selbstverständigung im 20. Jahrhundert komparativ herauszuarbeiten.