Zeittafel |
896 | "Landnahme" durch 7 aus dem Osten stammenden Stämmen der Magyaren. |
997-1038 | Stephan I., der Heilige, Staatsgründer und erster ungarischer König, Westorientierung des sich formierenden Königsreichs. |
1222 | Andreas II. (1175-1235) erlässt die Goldene Bulle über aristokratische Vorrechte, die eine ähnliche Rolle wie die Magna Charta von 1215 spielte. |
1241/1242 | Einfall der Mongolen. |
1301-1342 | Karl I. Robert von Anjou. |
1342-1382 | Ludwig I. der Grosse von Anjou. |
1368-1437 | Sigismund von Luxemburg, Entwicklung eines Ständestaates. |
1370 | Vereinigung der Königreiche Ungarns und Polens. |
1397-1439 | Albrecht von Habsburg, Bedrohung durch osmanisch-türkisches Reich. |
1458-1490 | Matthias Corvinus besetzt wichtigste Ämter und Behörden mit Magyaren, die deutsche Bevölkerung (etwa 50 %) behält jedoch ihre eigenen Rechte; Kampf gegen die Osmanen; Eroberung Wiens. |
1514 | Bauernkrieg. |
1526 | Ungarische Armee in der Schlacht von Mohács von den Türken vernichtend geschlagen; Land wurde in drei Teile gespalten: Den Westen erhielten die Habsburger, im Osten Fürstenstand Siebenbürgen, die Mitte wurde türkisch besetzt. |
1541-1686 | Unter der Herrschaft der Türken (145 Jahre) wird Buda westliche Grenzstadt des Osmanischen Reiches. |
1686 | Rückeroberung Budas und Pests durch kaiserliche Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen; Habsburger Herrschaft über ganz Ungarn. |
ab 1698 | Ansiedlung der Ungarndeutschen in der Zeit von Maria Theresia. |
1703-1711 | Unabhängigkeitskampf gegen den Habsburger Machtanspruch in Siebenbürgen unter der Führung des Fürsten Ferenc II. Rákoczi. Annahme der Pragmatischen Sanktion durch die Stände Ungarns (Unteilbarkeit des Habsburger Reiches, Anerkennung weiblicher Thronfolge). |
1836 | Ungarisch wird Staatssprache. |
15. März 1848/49 | Der nationale Unabhängigkeitskampf führt zur Revolution (Proklamation der Unabhängigkeit am 14. April 1849). |
August 1849 | Niederschlagung des Freiheitskampfes mit Hilfe russischer Truppen. |
1867 | Pest wird Sitz des Reichstages sowie Sitz aller ung. Ämter der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Krönung Kaiser Franz Josefs I. zum König von Ungarn. |
1916 | Kaiser Karl IV. von Habsburg wird zum letzten ungarischen König gekrönt. |
Oktober 1918 | Bürgerlich-demokratische Revolution, Proklamation der Republik. |
März 1919 | Räterepublik für 133 Tage. |
20. Juni 1920 | Vertrag von Trianon: Ungarn verliert 2/3 seines Staatsgebietes und 1/3 seiner Bürger; 3 Millionen Ungarn verbleiben außerhalb der Landesgrenzen. |
1919-1944 | Ära des Reichsverwesers Miklós Horthy. Er bemüht sich von Anfang an um Revision der Grenzen und richtet einen parlamentarisch-bürgerlichen Staat mit diktatorischen Elementen ein. |
1938 | Erster Wiener Schiedsspruch: Rückgabe des von Ungarn bewohnten Gebietes der Slowakei. |
1940 | Zweiter Wiener Schiedsspruch: Teil Siebenbürgens geht zurück an Ungarn. |
23. Juni 1941 | Ungarn gestattet im Zweiten Weltkrieg den Durchzug deutscher Truppen nach Jugoslawien. Selbstmord von Ministerpräsident Graf Teleki. |
Juni 1941 | Ungarn erklärt der Sowjetunion den Krieg; nach Vernichtung 2. ungarischen Armee "Schaukelpolitik". |
19. März 1944 | Besetzung Budapests durch deutsche Truppen - nach 6-wöchiger Belagerung. Beginn der Judenverfolgung unter Anleitung Eichmanns. |
28. Dezember 1944 | Kriegserklärung der provisorischen Regierung an Deutschland. |
04.04.1945 | Eroberung Ungarns durch die Rote Armee. |
20. August 1949 | (St. Stephans-Tag): Verkündung der Verfassung der Ungarischen Volksrepublik. |
23. Oktober 1956 | Beginn des Ungarn-Aufstandes, der am 04. November 1956 mit der blutigen Niederschlagung durch sowjetische Truppen endet. |
1958 | Hinrichtung von Imre Nagy (Ministerpräsident) während des Ungarn-Aufstandes. |
1957-1989 | Sozialistische Volksrepublik mit Einparteiensystem. |
23. Oktober 1989 | Ausrufung der Republik - Ende der Volksrepublik Ungarn. |
11. September 1989 | Ungarn öffnet seine Grenze für Deutsche aus der DDR. |
1990 | Erste freie Wahlen: Sieg des konservativen "Ungarisches Demokratisches Forum" unter Ministerpräsident Antall. Ungarn tritt dem Europarat bei (06. November 1990). |
1991 | Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt; Bildung der Visegrád-Gruppe (zusammen mit Polen und der damaligen CSFR). |
19. Juni 1991 | Abzug der Roten Armee aus Ungarn. |
01. Juli 1991 | Auflösung des Warschauer Paktes. |
16. Dezember 1991 | Unterzeichnung des Assoziierungsvertrages mit der EG (in Kraft seit 01. Februar 1994). |
Dezember 1991 | Aufnahme in Nordatlantischen Kooperationsrat der NATO. |
1994 | Zweite freie Wahlen: Sieg der Ungarischen Sozialistischen Partei unter Ministerpräsident Gyula Horn, Koalitionsbildung mit dem Bund der Freien Demokraten. Ungarn stellt am 01. April 1994 Beitrittsantrag zur EU. |
19. Juni 1995 | Staatspräsident Göncz wird zum zweiten Mal ins Amt gewählt. |
13. Dezember 1997 | Einladung Ungarns zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union anlässlich des Europäischen Rates in Luxemburg. |
16. Dezember 1997 | Unterzeichnung des Beitrittsprotokolls zur NATO. |
März 1998 | Beginn der ersten (Screening-)Phase der Beitrittsverhandlungen mit der EU. |
10./24. Mai 1998 | Parlamentswahlen: Wahlsieg von FIDESZ-MPP, die unter Ministerpräsident Viktor Orbán Koalition mit der FKgP und dem MDF eingeht. |
10. November 1998 | Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der EU. |
12. März 1999 | NATO-Beitritt Ungarns. |
06. Juni 2000 | Ferenc Mádl wird zum neuen Staatspräsidenten gewählt. |
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