Das Lehrangebot des Schwerpunktbereichs Sozialpädagogik gliedert sich in zwei Module die aufeinander aufbauen und unterschiedliche Kompetenzbereiche ansprechen.
Modul 1 (P4 BI): Grundlagen der Sozialpädagogik – Verstehen, Einordnen, Begründen
Im Modul 1 (P4 BI): Grundlagen der Sozialpädagogik – Verstehen, Einordnen, Begründen erwerben Sie fundierte Grundlagen, die Ihnen ermöglichen, sozialpädagogische Praxisfelder und pädagogische Fragestellungen systematisch zu verstehen und kritisch zu reflektieren. Sie entwickeln ein wissenschaftlich fundiertes Orientierungswissen über sozialpädagogische Handlungsfelder und zentrale Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe anhand folgender Inhalte:
Theorien und Geschichte der Sozialpädagogik: Sie lernen, wie sich Sozialpädagogik als Disziplin und Praxisfeld historisch entwickelt hat – und welche theoretischen Konzepte bis heute handlungsleitend sind.
Rechtliche Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe: Im Zentrum steht das Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII), ergänzt um zentrale Prinzipien der Menschenrechte und des Kinderschutzes, der Beteiligung und der Partizipation.
Lebenslagen und Bedarfe von Adressat*innen: Sie setzen sich mit den sozialen Lebenswirklichkeiten von Kindern, Jugendlichen und Familien auseinander – z. B. unter Bedingungen von Armut, Migration, Behinderung oder psychischer Belastung.
Fallarbeit und Adressat*innenperspektive: Sie lernen, pädagogische Situationen aus Sicht der Betroffenen zu analysieren, Deutungsmuster zu erkennen und kontextbezogen zu urteilen.
Modul 2 (P4 BII): Vertiefung und Professionalisierung – Handeln, Reflektieren, Positionieren
In Modul 2 (P4 BII): Vertiefung und Professionalisierung – Handeln, Reflektieren, Positionieren rückt das Verhältnis von Theorie, Praxis und Professionalisierung in den Fokus. Werkstattformate unterstützen Sie dabei, Ihre eigene pädagogische Haltung zu entwickeln und in Beziehung zu gesellschaftlichen Anforderungen zu setzen. Sie vertiefen Ihre fachlichen Kenntnisse und erproben methodisches Handeln anhand konkreter Fallbeispiele und beleuchten:
Aktuelle Debatten und Forschungsperspektiven: Sie setzen sich mit gegenwärtigen Herausforderungen und Spannungsfeldern in der Kinder- und Jugendhilfe auseinander – etwa mit Fragen nach Digitalisierung, Kinderschutz, Partizipation oder intersektionaler Gerechtigkeit.
Methoden und Ansätze professioneller Sozialpädagogik: Sie erarbeiten sich methodische Zugänge zur Fallbearbeitung, Beratung, Begleitung und Intervention – einschließlich der Reflexion von Machtverhältnissen und strukturellen Rahmenbedingungen.
Exemplarische Handlungsfelder: Sie gewinnen Einblicke in konkrete Arbeitskontexte wie Schulsozialarbeit, ambulante Erziehungshilfen, Suchthilfe, stationäre Jugendhilfe, Familienzentren oder Angebote für junge Geflüchtete.
Pädagogische Professionalität: In einem gemeinsamen Format mit Studierenden anderer Schwerpunkte reflektieren Sie über Berufsethik, Haltungsfragen und die Herausforderungen professioneller Beziehungsgestaltung.
Im Rahmen zweier Praktikumsphasen erproben Sie Ihren Wissenserwerb, wobei Sie von unseren regionalen Vernetzungen profitieren können oder sich auch für einen Auslandsaufenthalt entscheiden können.
Im Schwerpunktbereich Sozialpädagogik unterstützen wir Sie dabei, ein reflektiertes, handlungsorientiertes und professionsbezogenes Verständnis sozialpädagogischer Arbeit zu entwickeln. Damit stehen Ihnen konkrete Perspektiven in vielfältigen Berufsfeldern offen, wie z.B.:
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)
Familienhilfe und Kinderschutz
Schul- und Kitasozialarbeit· Jugendzentren und offene Jugendarbeit