Schwerpunkt

Kinder, Jugendliche und Familien stehen im Zentrum vieler aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen – sei es in Zusammenhang mit Armut, Bildungsungleichheit, psychischer Gesundheit, Migration oder Kinderschutz. In diesem Schwerpunkt lernen Sie, diese Lebenslagen differenziert zu verstehen und daraus angemessene pädagogische Handlungsoptionen zu entwickeln.

Der Schwerpunkt ermöglicht es Ihnen, erziehungswissenschaftliche Theorien und Forschung kritisch zu reflektieren – und gleichzeitig ein professionsbezogenes Verständnis für die Komplexität pädagogischen Handelns aufzubauen. Sie lernen, wissenschaftliches Wissen nicht als fertige Anleitung, sondern als Grundlage für professionelles Entscheiden in unübersichtlichen und konflikthaften Situationen zu nutzen.

Durch Werkstattformate, Fallanalysen, Methodenreflexion und rechtsbezogene Inhalte erwerben Sie das Rüstzeug für einen sicheren und reflektierten Umgang in pädagogischen Handlungsfeldern. Sie trainieren Urteilsfähigkeit, ethisches Abwägen und das Erkennen struktureller Rahmenbedingungen pädagogischer Praxis.

Ob in der Kinder- und Jugendhilfe, Schulsozialarbeit, Familienberatung, Arbeit mit Geflüchteten oder sozialpädagogische Beratung – der Schwerpunkt qualifiziert für ein breites Spektrum an Tätigkeiten in sozialen und pädagogischen Berufsfeldern. Gleichzeitig bleibt Raum für kritische Fragen: Was bedeutet „gute Hilfe“? Wo liegen Grenzen sozialpädagogischer Intervention? Und wie können sozialpädagogische Fachkräfte Verantwortung übernehmen, ohne zu bevormunden?

Sozialpädagogisches Arbeiten erfordert mehr als Fachwissen: Es verlangt Einfühlungsvermögen, strukturelles Denken, Kommunikationsfähigkeit und die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Dieser Schwerpunkt unterstützt Sie darin, diese Dimensionen schrittweise zu entwickeln – in wissenschaftlicher Auseinandersetzung und in praxisnahen Lernformaten.