Promotionsvorhaben

Deklarative Spezifikation von Oberflächen für Tools für visuelle Sprachen

Name
Ingar Uhe
Status
Abgeschlossen
Abschluss der Promotion
Erstbetreuer*in
Prof. Dr. Jürgen Ebert
Gutachter*in 2
Prof. Dr. Manfred Rosendahl
In heutigen Softwaresystemen ist die Nutzung von visuellen Sprachen , wie UML, OMT, Entity-Relationship-Diagrammen, Prozessdiagrammen und ähnlichen Beschreibungsmitteln weit verbreitet. Diese Beschreibungsmittel lassen sich nur dann effektiv einsetzen, wenn entsprechende Tools zur Unterstätzung vorhanden sind. So vielfältig, wie die eingesetzen visuellen Sprachen sind, sind auch die Kontexte, in denen sie eingesetzt werden, so dass oft Anforderungen für Anpassungen der Tools von Benutzern gestellt werden und eigene Varianten und Dialekte der betreffenden Sprachen verwendet werden. Dies ergibt als Forderung an die Tools die Anpassbarkeit an den jeweiligen Einsatzkontext. Die individuelle Programmierung jedes einzelnen Tools kann dem nicht gerecht werden. Ziel ist also die anpassbare Beschreibung eines Tools auf einem höheren Abstraktionsniveau, d.h. dieSpezifikationvon Tools durch einedeklarative Beschreibung. Auf diese Art und Weise sind Modifikationen und Erweiterungen leichter zu realisieren. Im Rahmen der Spezifikation eines Tools muss insbesondere auch dieBenutzeroberflächebeschrieben werden. Die Erstellung der Benutzeroberfläche besteht zum einen aus der Gestaltung vonFensternmit den üblichen Menüs, Buttons, Auswahlboxen etc. Aus dem skizzierten Einsatzbereich ergibt sich allerdings eine zusätzliche Anforderung, die über die Fenstergestaltung hinausgeht: DieZeichenfläche, insbesondere die für die Darstellung der Diagramme von visuellen Sprachen benötigtenSymbole, müssen spezifizieren werden können, um die Erstellung und Verwendung von Diagrammen zu unterstützen. In dieser Arbeit wird einintegrierter Ansatzvorgestellt, graphische Oberflächen für Tools für visuelle Sprachen zu beschreiben, der sowohl die Struktur und den Inhalt der Fenster als auch die Zeichenfläche und ihren Inhalt an graphischen Symbolen umfasst. Dabei bietet die Zeichenflächedreidimensionale Darstellungsmöglichkeiten. Für die beiden Bereiche -- Fenster und Zeichenfläche inklusive Symbole -- wird jeweils einMetamodellpräsentiert, das die Konzepte darstellt, die zur Spezifikation im jeweiligen Gebiet genutzt werden können. Zusätzlich zur Beschreibung der Oberfläche muss sichergestellt werden, dass die Darstellung der Oberfläche konsistent zur Spezifikation gehalten wird. Es werden Verfahren präsentiert, die für die Einhaltung dieserConstraintssorgen. Die Realisierung der Ideen erfolgt im Rahmen des SystemsJKogge, das eine Umgebung zur Erstellung von Tools für visuelle Sprachen bietet. Der in dieser Arbeit vorgestellte Ansatz erlaubt somit die Spezifikation und die Nutzung von Oberflächen für Tools für visuelle Sprachen. Er ermöglicht das einfache Customizing von Benutzeroberflächen und die Verwendung von dreidimensionalen Darstellungen.