Ein Vorgehensmodell für die Einführung IT-gestützter Vorgangsbearbeitung

In der vorliegenden Dissertation wird ein Vorgehensmodell entwickelt, mit dessen Hilfe die Einführung IT-gestützter Vorgangsbearbeitung in planenden Verwaltungseinheiten gestaltet werden kann. Nach einer Einführung in die Klassifikation von CSCW-Systemen und grundlegender Konzepte und Architekturen IT-gestützter Vorgangsbearbeitung einschließlich organisatorisch-technischer Struktur- und Wirkungsdimensionen wird erläutert, dass eine wesentliche Aufgabe des Einführungsprozesses im Ausbalancieren der drei Perspektiven Mensch, Technik und Organisation liegt. Im Verlauf der Arbeit wird gezeigt, dass die Einführung und Aneignung IT-gestützter Vorgangsbearbeitung ein überaus komplexer und von vielen Faktoren beeinflusster Prozess ist, dessen Erfolg weder ausschließlich vom einzuführenden System noch von organisatorischer oder Benutzer- und Kooperationsgruppenseite bestimmt wird. Vielmehr müssen die Rahmenbedingungen insgesamt so gestaltet werden, dass sie zueinander passen und eine möglichst reibungslose Aneignung erlauben. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die Benutzer, da sie die Aneignungsträger sind und der nachhaltige Einführungserfolg wesentlich von ihnen abhängt. Deshalb werden die Anforderungen, Prinzipien und Konzepte für die Einführung hergeleitet und erläutert. Da jeder Benutzer immer auch Gruppen- und Organisationsmitglied ist, werden auch die speziellen Rahmenbedingungen aus den verschiedenen Ebenen beschrieben und zueinander in Beziehung gesetzt. Einführungsprozesse sind mit Veränderungen verbunden; deshalb werden die ggf. auftretenden Ängste, aber auch die vorhandenen Innovationspotentiale identifiziert sowie Erklärungsansätze für die Aneignung bzw. Nicht-Aneignung gegeben.