Promotionsvorhaben
SOM-Sim - Modellierung und Simulation von Prozessen, Ressourcen und deren Zuordnung in betrieblichen Systemen
Name
Udo Hagemann
Status
Abgeschlossen
Abschluss der Promotion
Erstbetreuer*in
Prof. Dr. Klaus G. Troitzsch
Gutachter*in 2
Prof. Dr. Ulrich Frank
In den letzten Jahren sind Unternehmen einem zunehmenden Druck seitens ihrer Umwelt ausgesetzt. Es ist deutlich geworden, daß die betrieblichen Abläufe und Strukturen stärker als bisher den Anforderungen der Umwelt unterworfen werden müssen, um Marktveränderungen gerecht zu werden.
Verschiedenste Ansätze zum Geschäftsprozeßreengineering (Business Process Reengineering, BPR) versprechen diesbezüglich Hilfe. Die Grundlage aller BPR-Maßnahmen ist ein Modell der Unternehmung. Betriebliche Abläufe und Strukturen sind von enormer Komplexität, und das BPR ist weniger als einmalige denn als stetige Aktivität mit dem Ziel der ständigen Verbesserung dieser Abläufe und Strukturen zu verstehen.
Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Unterstützung zweier Teilaktivitäten im Rahmen des BPR, nämlich der Modellierung und der Simulation betrieblicher Systeme.
Dazu wird der Ansatz des Semantischen Objektmodells (SOM-Ansatz) zur Modellierung betrieblicher Abläufe um die Modellierung betrieblicher Ressourcen als Betriebsmittel dieser Abläufe erweitert. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Beschreibung der Zuordnung von Ressourcen zu Abläufen gerichtet. Auf dieser Basis wird ein Simulationskonzept entwickelt, das die Modellanalyse mit Hilfe der Simulation von Abläufen gestattet.
Das Ergebnis ist ein Modellierungs- und Simulationsansatz für betriebliche Systeme, der die Modellierungskonzepte des SOM-Ansatzes weitgehend formal umsetzt und erweitert, um speziell die Dynamik des Einsatzes von Ressourcen zur Durchführung betrieblicher Abläufe detailliert modellieren und simulieren zu können. Dies wird als wichtige Entscheidungsgrundlage für BPR-Maßnahmen angesehen, da die Reorganisation betrieblicher Abläufe stets im Gesamtzusammenhang des Unternehmens betrachtet werden muß, um die Konsequenzen solcher Maßnahmen detailliert beurteilen zu können.