Barcamp zum Thema kultureller Transfer am 28. Juni 2023 an der Universität Koblenz

Beim Barcamp können alle Interessierten ihre Ideen einbringen. Bild: Colourbox
Beim Barcamp können alle Interessierten ihre Ideen einbringen. Bild: Colourbox
Die Universität Koblenz ist im Citizen Science Wettbewerb „Auf die Plätze, fertig, Ideensprint!“ von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin unter die 10 Finalisten gekommen.

Ausgezeichnet wird die Idee KAKTUS „Kultureller Transfer als Kitt unserer Gesellschaft“ des Transferteams der Universität Koblenz. Unter diesem Slogan sind alle interessierten Bürger*innen der Region Koblenz-Mittelrhein, die sich im Bereich Kultur, Geflüchteten-Zusammenarbeit, Integration oder auch kulturellem Transfer engagieren oder sich dafür interessieren, zur aktiven wissenschaftlichen Mitwirkung eingeladen. Sie werden mit dem Format eines Barcamps dazu motiviert, ihre eigenen Ideen zur Thematik einzubringen und mitzuforschen. Das Barcamp wird am 28. Juni 2023 zwischen 09:00 Uhr und 14:30 Uhr in der Universität Koblenz stattfinden.

Anmeldungen werden bis 11. Juni an Dr. Inka Engel vom Transferteam der Universität Koblenz via E-Mail: transfer@uni-koblenz.de erbeten. Zwischen 21. Juni und 21. Juli 2023 können alle Interessierten für das Projekt abstimmen.

Weitere Informationen finden sich unter: https://www.uni-koblenz.de/de/transfer/weiterwachsen und Auf die Plätze, fertig, Ideensprint! | Auf die Plätze! (citizenscience-wettbewerb.de)

Hintergrund zur Idee KAKTUS

Grundvoraussetzung der Umsetzung vieler UN-Nachhaltigkeitsziele und zugleich übergeordnetes Ziel sind eine soziale Teilhabe und gesellschaftlicher Zusammenhalt, der wiederum auf einer Stärkung der Rolle der Zivilgesellschaft und gesellschaftlichem Engagement liegt. Unsere Gesellschaft ist von einer transkulturellen Struktur geprägt, die mit der Zunahme der Aufnahme von Geflüchteten und Zuwander*innen (GuZ) als Herausforderung empfunden wird. Menschen fliehen aus Syrien, dem Jemen, Afghanistan und anderen als fragil geltenden Staaten. Sie fliehen vor dem Russisch-Ukrainischen Krieg, vor Naturkatastrophen, wie kürzlich dem Erdbeben in der Türkei und Syrien. Noch nie waren, laut UNHCR, seit dem Zweiten Weltkrieg mehr Menschen auf der Flucht und auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Dabei wird noch immer danach gefragt, wie sich GuZ integrieren können bzw. was die Gesellschaft zu einer gelungenen Integration beitragen kann. Die vorliegende Idee versucht diesen Blickwinkel zu verlassen und stattdessen das Zusammenleben mit GuZ durch einen kulturellen Transfer als neuen Kitt des gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalts zu betrachten. Ausgangspunkt in Koblenz ist dabei ein starkes bestehendes Netzwerk im Bereich, das vor allem im Beirat für Migration und Integration (BMI) zusammenläuft. Viele größere Vereine und Organisationen, wie die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt und die Caritas sind starke Netzwerkpartner*innen. Weniger in der Öffentlichkeit bekannt und organisatorisch schlechter vernetzt sind kleinere und ehrenamtliche Partner*innen, gerade aus dem kulturellen Bereich. Diese Bürger*innen sind jedoch wichtig, um das gesamte Netzwerk zu stärken.

Ziel ist neben der Sichtbarmachung des bestehenden Netzwerkes, besonders der schwachen und losen Verbindungen, langfristig die Stärkung und Ausbildung eines Multiplikatoren-Netzwerkes von kulturellen Partner*innen, auch über die Stadtgrenzen von Koblenz hinaus.

Der Wettbewerb „Auf die Plätze, fertig, Ideensprint!“ wird von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin in enger Zusammenarbeit mit der Citizen-Science-Plattform Bürger schaffen Wissen umgesetzt. Gefördert wird das Verbundprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Datum der Veröffentlichung
Fachliche AnsprechpartnerinDr. Inka Engel
Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
E-Mail: transfer@uni-koblenz.deTel.: 0261 287 1850
PressekontaktDr. Birgit Förg
Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
E-Mail: birgitfoerg@uni-koblenz.deTel.: 0261 287 1766