Data2Health SummerSchool 2025: Universität Koblenz und Hochschule Koblenz vernetzen Wissenschaft und Praxis

Angeregte Diskussion auf dem Podium. Bild: Hochschule Koblenz / René Duennes
Angeregte Diskussion auf dem Podium. Bild: Hochschule Koblenz / René Duennes
Im Juli 2025 fand zum dritten Mal die SummerSchool des Forschungskollegs Data2Health statt. Dies ist eine gemeinsame Einrichtung der Hochschule Koblenz und der Universität Koblenz zur Förderung kooperativer Promotionen, die vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie von der Debeka Versicherungsgruppe gefördert wird.

Drei Tage lang tauschten sich Nachwuchswissenschaftler*innen sowie Expert*innen aus Industrie, Gesundheitswesen und Forschung an den Standorten Koblenz und Remagen der Hochschule Koblenz sowie an der Universität Koblenz über aktuelle Themen der datengetriebenen Medizin aus.

Ein besonderes Highlight war die aktive Beteiligung der Doktorand*innen des Kollegs, die den Stand ihrer Promotionsprojekte präsentierten und in offenen Diskussionsrunden Feedback erhielten. Der direkte Austausch förderte die wissenschaftliche Weiterentwicklung dieser Projekte und bot zugleich Impulse für die beteiligten Praxispartner.

Starke Vernetzung mit Praxis und Forschung

Die SummerSchool zeigte eindrucksvoll, wie gut die Vernetzung zwischen akademischer Forschung und Praxis im Rahmen von Data2Health gelingt. Neben den Hochschulbeiträgen bereicherten zahlreiche renommierte externe Referierende das Programm – darunter:

· die Debeka Versicherungsgruppe mit einem Impulsvortrag zur Nutzung des selbst entwickelten Sprachagenten DEBI für die Unterstützung ihrer Mitarbeitenden sowie der Ausrichtung der Abendveranstaltung in ihrer Hauptverwaltung

· das Koblenzer Unternehmen Qurasoft zur gemeinsam mit der Charité entwickelten Telemedizinplattform Rarelink

· das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aus Bonn über den Zugang zu Gesundheitsdaten für die Forschung

· die Universitätsmedizin Mainz zu den Datenintegrationszentren der Medizinformatik-Initiative

· sowie die AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG aus Ludwigshafen über die Machine-Learning getriebene Medikamentenentwicklung

Diese Beteiligung unterstreicht die starke regionale und überregionale Einbindung des Kollegs in die Forschungslandschaft von Rheinland-Pfalz – von Medizintechnik über Datenanalyse bis zur angewandten KI in der Medizin.

Ministerialdirektorin Katharina Heil, die an der Abendveranstaltung bei der Debeka an der dortigen Podiumsdiskussion zur datengetriebenen Gesundheit teilnahm, würdigte das Kolleg: „In den vom Land geförderten Forschungskollegs kooperieren unsere Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Hand in Hand – effektiv und zielgerichtet – und schaffen so echten Mehrwert durch enge wissenschaftliche Zusammenarbeit. Ein perfektes Beispiel dafür ist das Forschungskolleg Data2Health: Hier arbeiten Promovierende intensiv an den hochaktuellen Schnittstellen zwischen Gesundheitsforschung, KI, Informationswissenschaft und Sozialwissenschaften. Dabei bringen sie technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte rund um Big Data und KI im Gesundheitswesen clever zusammen. So entstehen nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch praxisnahe Lösungen, die wirklich etwas bewegen“.

„Die hohe Qualität der Beiträge, das Engagement der Promovierenden und die Beteiligung namhafter Partner zeigen, dass Data2Health ein starkes Fundament für zukunftsweisende Forschung im Bereich der datengetriebenen Medizin bietet“, betonte Prof. Dr. Wolfgang Kiess von der Hochschule Koblenz, der als Sprecher des Forschungskollegs fungiert. Prof. Dr. Maria A. Wimmer, stellvertretende Sprecherin von der Universität Koblenz ergänzte: „Das Forschungskolleg ist interdisziplinär ausgerichtet und ermöglicht den Promovierenden, aus unterschiedlichen Sichten ähnliche Problematiken aufzuarbeiten: etwa wie eine vertrauenswürdige Nutzung von Gesundheitsdaten funktionieren kann oder wie Machine Learning Verfahren zur Detektion von möglichen Krankheiten und zur Verbesserung der Gesundheitsdienstleistungen eingesetzt werden können.“

Die SummerSchool überzeugte nicht nur durch Inhalte, sondern auch durch ihr offenes Konzept: Die Teilnahme war kostenlos, einzelne Sessions oder Tage konnten flexibel besucht werden – insbesondere auch von Studierenden und Lehrenden der Hochschulen. Damit wurde der niederschwellige Zugang zu aktuellen Forschungsthemen gezielt gefördert.

Neben dem inhaltlichen Austausch bot das Rahmenprogramm Raum für persönliche Begegnungen: Die Abendveranstaltung bei der Debeka mit Beteiligung von Ministerialdirektorin Katharina Heil sowie eine gemeinsame Wanderung in den Metternicher Weinbergen bildeten gelungene Höhepunkte in entspannter Atmosphäre.

Hintergrundinformationen

Data2Health ist ein gemeinsames Forschungskolleg der Universität Koblenz und der Hochschule Koblenz. Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, zur anderen Hälfte durch die beteiligten Hochschulen. Weitere Unterstützung erhält das Kolleg durch die Debeka Versicherungsgruppe. Im Rahmen des Kollegs werden sechs Promotionsprojekte im Bereich der datengetriebenen Medizin durchgeführt, die von jeweils einer Professorin bzw. einem Professor der Hochschule und der Universität gemeinsam betreut werden.

Weitere Informationen finden sich unter: www.data2health.de

Datum der Veröffentlichung
PressekontaktDr. Birgit Förg
Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
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