Neue Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Informatik und ihre Didaktik an der Universität Koblenz
In ihrem Forschungsbereich beschäftigt Dittert sich generell mit dem Lernen und Lehren von Informatik. Mit dem Ziel, Informatik zeitgemäß zu unterrichten, forscht und lehrt sie unter anderem dazu, wie welche Inhalte Schüler*innen entsprechend ihres Vorwissens und ihrer Lebensrealität vermittelt werden können. Gleichzeitig beschäftigt sie sich damit, wie angehende Lehrkräfte entlang aktueller Forschung in der Didaktik der Informatik ausgebildet werden können. Zentral sind hierbei Fragen zum konstruierenden Umgang mit Digitalen Medien als Lernprozess, in dem kreatives Handeln und Problemlösen im Zentrum stehen und Konzepte der Informatik deutlich werden. Ziel ist es, Informatik in ihrer Vielfalt abzubilden, sie verständlich und für alle Interessierten zugänglich zu machen. Zudem untersucht Dittert Bildungspotenziale Digitaler Medien in interdisziplinären Kontexten, beispielsweise in MINT-Fächern. Sie möchte dementsprechend die Informatik mit diesen und anderen Disziplinen verzahnen.
Im Bereich der Lehre möchte Dittert Informatik ebenso interdisziplinär mittels Digital Fabrication und Making begreifbar machen und ihre Liebe zum Fach mit ihren Studierenden teilen. Hier soll neben der Ausbildung sehr guter und engagierter Informatiklehrkräfte auch der hands-on-Zugang für Informatikstudierende im Fokus stehen. Im Bereich Kind-Computer-Interaktion, in dem Dittert auch international tätig ist, will sie interessierte Studierende aktiv in die Forschung und Entwicklung entsprechender Systeme einbinden.
Um ihre Vorhaben umzusetzen, plant Dittert, ein Informatik-Schullabor an der Universität Koblenz aufzubauen, in dem Lehrkräfte, Studierende und Schüler*innen aufeinander treffen und Informatik ‚machen‘. „So will ich sichtbar machen, was für ein interessantes Fach Informatik ist“, erklärt Dittert.
Zur Person
Nach ihrem Studium der Informatik an der Universität Bremen promovierte Prof. Dr. Nadine Dittert dort zum Thema „Technologiekonstruktion und Sport“ und baute ein Fabrication Labortory mit auf, in dem Kinder und Jugendliche Informatik produktiv gestalten. Anschließend war sie an der Universität Oldenburg im Bereich Didaktik der Informatik tätig und vertrat die Professur für Didaktik der Informatik an der Universität Potsdam.
In ihrer Freizeit unternimmt sie gerne mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern Ausflüge in die Natur, in das Kino oder Theater. Sportlich aktiv ist sie gerne draußen, vor allem beim Beachvolleyball, Joggen oder Wandern.
Über die Stiftungsprofessuren der Carl-Zeiss-Stiftung und die Stiftung
Möglich war die Einrichtung der Stiftungsprofessur durch das Programm CZS Stiftungsprofessuren Universitäten der Carl-Zeiss-Stiftung (CZS). Dieses Programm leistet einen Beitrag dazu, dass Universitäten herausragende MINT-Wissenschaftler*innen für ihren jeweiligen Forschungsstandort gewinnen. Gefördert werden Stiftungsprofessuren, die in den drei CZS Schwerpunktthemen Künstliche Intelligenz, RessourcenEffizienz und Life Science Technologies und deren Handlungsfelder verortet sind.
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und der SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.