„Publikumslieblinge“ der Nacht der Forschung ausgezeichnet

Das Projekt „Trauma auf Rezept? Projekte zum Thema Verschickungskinder“ stieß bei der ersten Nacht der Forschung auf großes Interesse. Den ersten Platz des Publikumspreises nahmen Dr. Hannah Rosenberg, Julia van Cuick und Nicole Geuder (v.r.n.l. mit Urkunde) entgegen. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Wehner (2.v.r.) und Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl (re.), Vizepräsidentin für Forschung und Transfer und Schirmherrin der Nacht der Forschung, gratulierten. Zu den Gratulanten zählten auch Christian Kassner (li.) und Christian Schröder (2.v.l.), Geschäftsführer der R56+. Bild: Universität Koblenz/Judith Böseke
Das Projekt „Trauma auf Rezept? Projekte zum Thema Verschickungskinder“ stieß bei der ersten Nacht der Forschung auf großes Interesse. Den ersten Platz des Publikumspreises nahmen Dr. Hannah Rosenberg, Julia van Cuick und Nicole Geuder (v.r.n.l. mit Urkunde) entgegen. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Wehner (2.v.r.) und Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl (re.), Vizepräsidentin für Forschung und Transfer und Schirmherrin der Nacht der Forschung, gratulierten. Zu den Gratulanten zählten auch Christian Kassner (li.) und Christian Schröder (2.v.l.), Geschäftsführer der R56+. Bild: Universität Koblenz/Judith Böseke
Bei der Premiere der Nacht der Forschung der Universität Koblenz konnten die Besucher*innen über ihre persönlichen Highlight-Präsentationen abstimmen. Die drei „Publikumslieblinge“ wurden nun im Rahmen einer Preisverleihung ausgezeichnet. Bei dem Online-Voting waren mehr als 600 Stimmen eingegangen.

Wissenschaftler*innen der Universität Koblenz hatten bei der ersten Nacht der Forschung die Gelegenheit, ihre vielfältigen Forschungsaktivitäten einem breiten Publikum zu präsentieren. Die zahlreichen Besucher*innen konnten aus den rund 70 Programmpunkten die – aus ihrer Sicht – spannendsten Projekte auswählen und per QR-Code für sie abstimmen. Maximal drei Stimmabgaben pro Person waren möglich. Insgesamt gingen 610 Stimmen über das digitale Abstimmungstool ein.

Im Rahmen einer Preisverleihung wurden nun die „Publikumslieblinge“ der Nacht der Forschung ausgezeichnet. Die meisten Besucherstimmen erhielt das Projekt „Trauma auf Rezept? Projekte zum Thema Verschickungskinder“ aus dem Arbeitsbereich Erwachsenenpädagogik und Genderforschung (Projektleitung: Dr. Hannah Rosenberg; Projektbeteiligte: Julia van Cuick und Nicole Geuder), das den Bedarf an gesellschaftlicher wie individueller Aufarbeitung des Leids der sogenannten Verschickungskinder in der Bundesrepublik zwischen den 1950er und 1990er Jahren aufgreift.

Millionen Kinder wurden in diesem Zeitraum in Kurheime verschickt, um dort „aufgepäppelt“ oder gesundheitlich behandelt zu werden. Die oft sehr kleinen Kinder waren über Wochen allein in einer fremden Umgebung mit speziellen, von medizinischen Vorgaben geprägten Regeln. Rückblickend war dieser Aufenthalt für die einen eher unauffällig; andere jedoch erinnern sich an rigide pädagogische Maßnahmen, psychische Demütigungen, körperliche Gewalt, Medikamentenmissbrauch oder sexuelle Übergriffe. Eine Projekteübersicht zu dem Thema finden Sie hier.

Platz 2 belegte das Projekt „Health Walk“ der Arbeitsgruppe VisSim. Projektleiterin Dr. Sabine Bauer entwickelt gemeinsam mit den Projektmitarbeiterinnen Ivanna Kramer und Lara Blomenkamp einen sensorbasierten Rollator, um die Lebensqualität älterer und mobilitätseingeschränkter Menschen nachhaltig zu verbessern. Durch den Einsatz verschiedener Sensortechnologien überwacht der Rollator die Körperposition und -ausrichtung der Nutzer*innen, reduziert aktiv das Sturzrisiko und fördert durch ein innovatives Feedbacksystem eine gesunde Körperhaltung. Bei der Nacht der Forschung konnten Besucher*innen den Rollator-Prototypen testen und mit den Forscherinnen über die technischen Innovationen diskutieren. Hier geht's zur Projektseite von „Health Walk“.

Ausgezeichnet wurde zudem auf Platz 3 das Ada-Lovelace-Projekt mit dem Projekt „MI(N)Tmachen – Wissenschaft zum Anfassen“, das jungen Forscher*innen durch das Programmieren kleiner Roboter und das Basteln von LED-Karten nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Kreativität und das Interesse für MINT nachhaltig fördert. Die Zusammenarbeit mit den Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts öffnet jungen Menschen frühzeitig die Türen zu Wissenschaft und Forschung. Geehrt wurden Stephanie Justrie, Ruth Sandforth und Katharina Schuster als Projektleiterinnen des Ada-Lovelace-Projekts und die vielen aktiven Mentorinnen in dem Projekt an der Universität Koblenz, von denen die meisten bei der Preisverleihung auch anwesend waren. Eine Übersicht über die Angebote des Ada-Lovelace-Projekts gibt es hier.

„Projekte von großer gesellschaftlicher Relevanz“

„Ich gratuliere allen Preisträgerinnen ganz herzlich. Die Preisverleihung an die ‚Publikumslieblinge‘ der Nacht der Forschung ist nicht nur ein Ausdruck erfolgreicher Forschungsarbeit an unserer Universität, sondern auch ein Zeichen für das große Engagement und die Kreativität, die in diesen Projekten steckt. Sie sind nicht nur innovativ, sondern auch von großer gesellschaftlicher Relevanz und tragen dazu bei, das Leben vieler Menschen nachhaltig zu verbessern. Ich freue mich sehr, dass sich die Preisträgerinnen dazu entschlossen haben, ihre wegweisenden Projekte durchzuführen, diese an der Universität Koblenz anzusiedeln und sie erfolgreich bei der Nacht der Forschung einem breiten Publikum zu präsentieren“, erklärte Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer und Schirmherrin der Nacht der Forschung.

Die Preise für die „Publikumslieblinge“ – eine Fahrt im Heißluftballon (1. Platz), ein ADAC-Fahrsicherheitstraining (2. Platz) und ein Braukurs bei der Hachenburger Brauerei (3. Platz) – wurden von der Regionalmarketinggesellschaft Region56+ gespendet. Die Universität Koblenz und die Region56+ haben es sich im Rahmen ihrer Kooperationsvereinbarung zum Ziel gesetzt, den Wissens-, Ideen- und Technologietransfer in der Region zu fördern und das Image der Postleitzahlregion 56 als attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken.

Am 11. Juli hatte die Universität Koblenz erstmals erfolgreich die Nacht der Forschung ausgerichtet und den zahlreichen Besucher*innen mit Führungen, Workshops, Vorträgen und Pop-up-Ständen am Campus in Metternich einen umfassenden Einblick in ihre Forschungsaktivitäten geboten. Interessierte aller Altersgruppen konnten einen Blick in Labore werfen, an Diskussionsrunden zu aktuellen gesellschaftlichen Themen teilnehmen und an Ständen auf dem Campus selbst zu Forschenden werden.

Platz zwei belegte das Projekt „Health Walk“ der Arbeitsgruppe VisSim. Lara Blomenkamp und Projektleiterin Dr. Sabine Bauer (beide mit Urkunde) nahmen den Preis entgegen. Bild: Universität Koblenz/Judith Böseke

Den 3. Platz des Publikumspreises belegte das Ada-Lovelace-Projekt mit dem Projekt „MI(N)Tmachen – Wissenschaft zum Anfassen“. Stephanie Justrie (hintere Reihe, 3.v.r.) und Katharina Schuster (hintere Reihe, 4.v.r.) nahmen den Preis entgegen, stellvertretend für die vielen aktiven Mentorinnen in dem Projekt. Bild: Universität Koblenz/Judith Böseke

Bild: Universität Koblenz/Christoph Asche

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Datum der Veröffentlichung
KontaktOrganisationsteam Nacht der Forschung
Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
nachtderforschung@uni-koblenz.de
PressekontaktChristoph Asche
Referent Kommunikation Universität Koblenz Universitätsstraße 1 56070 Koblenz
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