Wissenschaft, Graduiertenförderung, Innovation: Max-von-Laue Institute of Ceramic Materials feierlich eröffnet
Für den rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, ist der festliche Start des Graduiertenkollegs die Bestätigung einer erfolgreichen hochschulübergreifenden Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zwischen drei Einrichtungen: der Hochschule Koblenz, der Universität Koblenz und dem Forschungsinstitut für Glas – Keramik in Höhr-Grenzhausen (FGK). „Als Landesregierung setzen wir auf Innovationsimpulse in zukunftsträchtigen Feldern. An dieser Stelle möchte ich nicht nur die Biotechnologie und die Künstliche Intelligenz nennen, sondern auch die Spitzentechnologiebereiche, wie Sie sie in Ihrer Initiative im Bereich der keramischen Materialien betreiben“, so der Minister weiter in seiner Festansprache. Als eines der Grundanliegen der Landesregierung nannte er sodann die Förderung der Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung und Innovation.
Wie die Verzahnung dieser Bereiche gelingen kann, stellte das Management Board, bestehend aus Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Peter Quirmbach von der Universität Koblenz, Prof. rer. nat. Olaf Krause und Prof. rer. nat. Jan Werner von der Hochschule Koblenz sowie Dr. Kathrin Ruhl und Jewgenia Weißhaar von der Universität Koblenz im Rahmen eines Interviews vor: Die bereits erprobte Struktur von CerMaX erlaubt eine interdisziplinäre Betreuung der Promovierenden, anwendungsorientierte Forschungsprojekte, internationale Vernetzung und Industriepartnerschaften auf hohem wissenschaftlichen Niveau. Die Statements der Interviewten zeigten: Das neue Graduiertenkolleg ist sehr gut aufgestellt, um künftigen Herausforderungen in Wissenschaft und Gesellschaft zu begegnen.
So sieht es auch Dr. Nadja Kratz als Geschäftsführerin des FGK: „Rohstoffe, keramische Werkstoffe und Glas sind zentrale Bausteine der grünen und digitalen Transformation. Werkstofftechnik liefert Schlüsseltechnologien für die Herausforderungen unserer Zeit – von Digitalisierung und Dekarbonisierung bis hin zu Gesundheit, Ressourceneffizienz und Umweltschutz. Genau diese Zukunftsfragen stehen im Fokus unserer Forschung im Kolleg CerMaX“.
An diesen Aspekt knüpfte auch Sabine Mesletzky als Geschäftsführerin der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz an, indem sie das Graduiertenkolleg als Katalysator der keramischen Forschung begriff. Solche Vorhaben würden benötigt, um Rheinland-Pfalz zu einem Innovationsland fortzuentwickeln.
Das abwechslungsreiche Abendprogramm räumte auch Platz für Erinnerungen an die Ursprünge von CerMaX ein, die Prof. Dr. Stefan Wehner, als damals selbst beteiligter Wissenschaftler, in seinem Grußwort darstellte. Es sei wunderbar zu sehen, dass Dinge, die in den Nuller-Jahren nur von wenigen gedacht wurden, wie die Etablierung der Materialwissenschaften im Norden von Rheinland-Pfalz, über den Studiengang „Ceramic Science und Engineering“, den ersten kooperativen zwischen einer Hochschule und einer Universität in Rheinland-Pfalz, und das vom Land geförderte Forschungskolleg CerMaProS, nun als Graduiertenkolleg CerMaX Realität werde. „CerMaX zeigt jungen Wissenschaftler*innen einen Weg als dringend benötigte Fachkraft und zu einer Karriere in Industrie und Wissenschaft auf“, freute sich der amtierende Präsident der Universität Koblenz, Prof. Dr. Stefan Wehner.
Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, betonte die erfolgreiche Kooperation der Universität und der Hochschule. "Die Gründung dieses Graduiertenzentrums zeigt noch einmal ganz deutlich, wie gut unsere beiden Einrichtungen Universität und Hochschule zusammenarbeiten", betonte Stoffel und ergänzte: "Ich freue mich, dass wir diesen erfolgreichen gemeinsamen Weg fortsetzen und wünsche dem CerMaX noch viele interessante Veranstaltungen wie die heutige und alles Gute für die Zukunft."
Das kurzweilige Bühnenprogramm wurde durch Dr. Philipp Gramlich von NaturalScience.Careers. moderiert und durch selbstkomponierte Stücke der jungen Pianistin Santana Reinhardt bereichert. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit, den Abend in der Poster-Ausstellung der beteiligten Promovierenden ausklingen zu lassen.
Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch: Den Freundeskreis der Universität Koblenz in Koblenz e.V., den Förderverein der Hochschule und der Fachschulen für Keramik in Höhr-Grenzhausen e.V., die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH, die Wirtschafts- und Wissenschaftsallianz Region Koblenz e.V., das CZS MINT-Forum für interdisziplinären Dialog der Carl-Zeiss-Stiftung und durch Zschimmer & Schwarz.
Weiteres Bildmaterial findet sich unter
https://cloud.uni-koblenz.de/s/YfZLRe8bYig8zNg
Bildrechte: CerMaX / Philip Brüderle