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Elias Schmitt
Lehre
WiSe25/26
- Moralisierung, moralisches Urteil, Ethik
- Popularisierung der Kultur- und Geisteswissenschaften
SoSe 25
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 24/25
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
Sprache und Religion (Lehrauftrag Universität Trier)
WiSe 23/24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 23
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 22/23
Religionslinguistik: Linguistische Begegnung mit Transzendentem und Unsagbarem
Sprache in der Literatur: Linguistischer Um- und Zugang mit literarischen Texten
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 22:
Grenzen der Interpretation? Kritik sprachverstehenden Handelns
Kulturlinguistik
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 21/22:
Karl Bühler als Vordenker der linguistischen Pragmatik: Aufarbeitung und Aufbereitung
Die hermeneutische Linguistik als kontinental-europäische Pragmatik: Grundlagen und Anwendung
Grundlagen der Sprachwissenschaft
Publikationen/Vorträge/Veranstaltungen
Publikationen
in Begutachtung
„Im Widerstand gegen die Mächte der Finsternis“. Eine religionslinguistische Analyse christlicher Verschwörungsdiskurse. Sammelband im Anschluss an die Tagung „Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien“ an der Uni Kassel (gemeinsam mit Jonas Trochemowitz).
Karina Frick, Lea Gröbel & Christina Margrit Siever (Hg.). 2025. Tod und Trauer – analog:digital. Linguistische und theologische Perspektiven (Sprache und Wissen (SuW) 66). Berlin, Boston: De Gruyter. 305 S.
In: Zeitschrift für Rezensionen zur Germanistischen Sprachwissenschaft (ZRS).In Bearbeitung
Wie die Philosophie popularisieren? Karl Marx’ Wissenschaftsjournalismus in der Rheinischen Zeitung. In: Sonderheft Linguistik Online.
(2023b) Zur Kontinuität der religionslinguistischen Idealtypentriade am Beispiel des Älteste[n] Systemprogramms des deutschen Idealismus. In: Fritzsche, Maria/Roth, Kerstin/Lasch, Alexander/Liebert, Wolf-Andreas (Hgg.): Sprache und Religion – Tendenzen und Perspektiven: Berlin/Boston: Walter De Gruyter (= Sprache und Wissen; 56): 9-29. https://doi.org/10.1515/9783110604696-002. Open Access.
(2023a) Dialog und kulturelle Fremdheit – Kultursoziologischer Versuch über Bedingungen und Genese des interreligiösen Dialogs. In: Liebert, Wolf-Andreas/Moskopp, Werner/Gnosa, Tanja (Hgg.): Dialogforschung. Hermeneutische Studien nach Klaus Otte. Münster: LIT (= Existenz und Autonomie; 7): 263-290 (gemeinsam mit Philipp Jakobs und Corvin Rick).
(2021) Tagungsbericht „Sprache und Religion“ (Religionslinguistik2020). URL: https://lingdrafts.hypotheses.org/1898#more-1898 (zusammen mit Kerstin Roth und KommilitonInnen der Uni Heidelberg).
(2020) Die Festschrift. Überlegungen zur Selbstdarstellung auf Umwegen. In: Hannappel, Marc/Fries, Fabian (Hgg.): Die Freunde der italienischen Oper. Eine kleine Soziologie der Festschrift. Wiesbaden: Springer VS: 173–195 (gemeinsam mit Werner Moskopp).
Vorträge
08.12.2025: Posthumanistische Dispositivtransformation. Material Agency in Musik und Klang. Österreichische Linguistiktagung (Klagenfurt a.W.).
13.06.2025: Karl Marx’ Metapragmatik in religionslinguistischer Hinsicht. Bremer Sprachstunden (Bremen).
20.03.2025: "Im Widerstand gegen die Mächte der Finsternis“. Eine religions-linguistische Analyse christlicher Verschwörungsdiskurse. Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien (Kassel). Zusammen mit Jonas Trochemowitz.
17.12.2024: Wissenschaftskommunikation philosophischer Erkenntnisse. Karl Marx’ Wissenschaftsjournalismus in der Rheinischen Zeitung. 48. Österreichische Linguistiktagung. Workshop: Wissens- und Wissenschaftspopularisierung: Die Spra-che des Wissenschaftsjournalismus in Geschichte und Gegenwart (Innsbruck).
02.12.2023: Zum Verhältnis zwischen religionslinguistischem Deutungsrahmen und allgemeinem Methodenpluralismus. Religionslinguistischer Methodenworkshop (Bremen), organisiert von mir und Jonas Trochemowitz.
26.05.2022 (zusammen mit Maik Exner): material agency. Pragmatistische Überlegungen. 7. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (Graz) (Digital).
26.11.2021: Religionslinguistische Idealtypen unter der Hinsicht vermittelter Unmittelbarkeit. 5. Arbeitstagung Religionslinguistik (Digital).
04.12.2020: Synkretismusverkörperung in der Neuen Mythologie und ihre methodischen wie methodologischen Implikationen. 4. Arbeitstagung Religionslinguistik (Digital).
17.10.2019: Privatsprache in der Trans-Transzendenz. 3. Arbeitstagung Religionslinguistik (Dresden).
Veranstaltungen
08. Dezember 2025: Sprache und die materielle Kultur der Musik. Themenworkshop auf der 49. Österreichischen Linguistik-Tagung, 2025, Klagenfurt. Organisiert gemeinsam mit Maik Exner.
02.12.-03.12.2023: Über das Unsagbare sprechen – Ein interdisziplinär religionslinguistischer Methodenworkshop (Bremen). Organisiert gemeinsam mit Jonas Trochemowitz. Finanziert durch „Worlds of Contradicition (WoC)“.
Forschung
Interessen & Schwerpunkte
Hier schlage ich vor, den philosophischen Unterbau der Religionslinguistik – Helmuth Plessners Anthropologie – dahingehend ernst zu nehmen, dass die religionslinguistischen Idealtypen (transzendente, non-transzendente und trans-transzendente Positionierung zu Transzendentem) in einem Kontinuum zueinander gedacht werden. Im so eröffneten Koordinatensystem kann Sprache auf ihre Distribution zwischen den idealtypischen Eckpunkten hin geordnet und diese Verteilung in einem zweiten Schritt interpretiert werden (vgl. Schmitt 2023b).
Dieses Verfahren habe ich in meinem Anfang Juni 2025 eingereichten Dissertationsprojekt anhand eines Korpus vorwiegend philosophischer Texte (Kant, Hölderlin, Hegel, Schelling, vorw. preußische Junghegelianer, Marx und Engels) erprobt und weiter verfeinert. Eine sehr kurze Zusammenfassung meiner Ergebnisse findet sich unter "Dissertation: Religiöser Sprachgebrauch im Werk von Karl Marx".
Zudem interessiere ich mich für Phänomene moderner Spiritualität jenseits dogmatischer Grenzen institutionalisierter Religionen, besonders in ihrer akademischen Ausführung (vgl. u.a. Tugendhat Egozentrizität und Mystik; Bordt SJ Die Kunst, unserer Sehnsucht zu folgen; Lehnert Ins Innere hinaus).
Im März 2025 durfte ich diesen Schwerpunkt durch die Zusamenarbeit mit Jonas Trochemowitz mit einem weiteren Interesse – Verschwörungstheorien – verbinden. Wir trugen unter dem Titel „Im Widerstand gegen die Mächte der Finsternis“. Eine religions-linguistische Analyse christlicher Verschwörungsdiskurse. auf der von Hanna Poloschek, David Römer und Sören Stumpf organisierten Tagung Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien vor, die im Zuge des DFG-Projekts Sprache in Verschöwrungstheorien (https://h7.cl/1feUw) stattfand.
Der Artikel, der aus unserem Beitrag entstanden ist, ist für einen Sammelband im Anschluss an die Tagung eingereicht (s. Publikationen/Vorträge/Veranstaltungen).
Bedingt durch meine Dissertation Religiöser Sprachgebrauch im Werk von Karl Marx, in der ich die Sprache der Hegel-Schule (Alt-Jung-, Rechts-Links-Zentralhegelianismus), Schellings Einfluss darauf und natürlich die Sprache Marx’ untersucht habe, interessiere ich mich für philosophische Fachsprache. Zur Zeit liegt der Fokus noch auf Texten und Diskursen des langen 19. Jahrhunderts.
Nach der Abgabe meiner Dissertation (eingereicht Anfang Juni 2025) verfolge ich den Forschungsschwerpunkt darin weiter, direkte Ansprachen der Leser*innen in philosophischen Texten des langen 19. Jh. und aktueller Texte zu untersuchen. Gerade arbeite ich an der Aufbereitung von Daten zur korpuspragmatischen auswertung, um erste Hypothesen über Typologie, Textfunktion und Stilmittel dieser direkten Ansprachen formulieren zu können.
Auf der Österreichischen Linguistiktagung 2024 durfte ich zu Marx’ Wissenschaftsjournalismus und dessen Versuch, in der Rheinischen Zeitung die Philosophie der preußischen Junghegelianer zu popularisieren, sprechen. Eine Publikation dazu ist geplant und wird im Dezember von mir eingereicht (s. Publikationen/Vorträge/Veranstaltungen).
Die hermeneutische Linguistik, für die ich mich vor allem auf die Arbeiten von Fritz Hermanns, Ludwig Jäger, Bernd Ulrich Biere und Dietrich Busse beziehe, bringt durch ihren Fokus auf die tragende Rolle der Interpretation für die sprachwissenschaftliche Forschung und ihre semiotischen wie philosophisch-kulturwissenschaftlichen Vermittlungen das Paradigma meiner Forschung zum Ausdruck. Auch die Formen einer kulturwissenschaftlichen bzw. -analytischen oder -sensiblen Linguistik, die sich der Erarbeitung vergangener wie aktueller Kulturbedeutung von Sprachverwendung verschrieben haben, verstehe ich innerhalb dieses Paradigmas.
Der Klassische Pragmatismus – wobei mein Schwerpunkt auf Peirce liegt – bildet eine tragfähige Grundlagentheorie interdisziplinären Arbeitens, an dessen Ausbau ich mich mit meinen Forschungsschwerpunkten (besonders im Hinblick auf die Dynamik zwischen Sprachwissenschaft, Philosophie und Geschichtswissenschaft) beteilige (vgl. material agency. Pragmatistische Überlegungen. Vortrag gemeinsam mit Maik Exner 2022).
Zudem bildet die Semiotik/Logik Peirces ein Einfallstor für alle sprachwissenschaftlichen Ansätze, die sich für eine interpretatorische Aufhebung des Einzelfalls interessieren (siehe hermeneutische Linguistik).
Im Mai 2022 durfte ich zusammen mit Maik Exner auf der Tagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft einen Vortrag mit dem Titel material agency. Pragmatistische Überlegungen halten. Seitdem interessiere ich mich für Fragen der Materialität, des Materialismus – u.a. auch thematisiert in meiner Dissertation zum religiösen Sprachgebrauch bei Karl Marx – und deren/dessen Verhältnis zu Sprache. Durch die Kritik daran, allein ‚humanistische‘ Deutungsrahmen an menschliches Lebenswirklichkeiten anzulegen und demgegenüber alles ‚nicht-humanistische‘ in diese Diskussion konstruktiv zu integrieren, komme ich von meinem Interesse für das Verhältnis zwischen Materialität und Sprache zum Post- und Transhumanismus – nämlich sofern das Materielle in diesem Paradigma nicht länger als bloß passive Verfügungsmasse eines naiv-konstruktivistisch gedachten solipsistischen Ich gedacht wird.
Ich freue mich daher besonders darüber, wieder gemeinsam mit Maik Exner am 08.12.2025 ein Panel auf der Österreichischen Linguistiktagung zu diesem Interesse organisieren zu dürfen. Unter dem Titel Sprache und die materielle Kultur der Musik. Language and the material culture of music werden wir mit Kolleg*innen aus der Schweiz und Italien in Klagenfurt über das Verhältnis zwischen der gern immateriell gedachten Musik und gleichfalls häufig immateriell konzeptualisierten Sprache diskutieren:
Sprache und die materielle Kultur der Musik
CfP für einen Themenworkshop auf der 49. ÖLT, 05.-08. Dezember 2025, Klagenfurt
Wenn Linguist*innen Musikkultur untersuchen, wird ihre Diskursivität in der Regel (vgl. exemplarisch Bär 2024; Stöckl 2011; Thim-Mabrey 2001) mittels Korpora auf journalistische Textsorten kapriziert. Durch diesen Fokus auf das fertige Musikwerk und dessen medial schriftliche Vermittlung verliert man den Blick für die Praktiken kreativen Handelns, für die Diskursivität ‚im Handgemenge‘, die mehr umfassen als symbolische Objektbezüge von Zeichen (vgl. Peirce 1998 [1894]). Demgegenüber weitet eine posthumanistische (vgl. Pennycook 2017) wie praxeologische (vgl. Spitzmüller et al. 2017) Brennweite den Blick auf Beschreibungen musikalischen Handelns aus einer Subjektposition (vgl. Foucault 1973: 75) der Künstler*in, in der auf die Verkörperung von Musik (vgl. Hiekel & Lessing 2014; Oberhaus & Stange 2017) und die material-agency (vgl. Barad 2012) musikkultureller Gegenstände reflektiert wird.
In unserem interdisziplinären Workshop wollen wir genau diese kommunikativen Praktiken musikalischen sowie musikkulturellen Handelns im Bezug auf die Materialität von Kultur untersuchen. Dabei könnten wir uns folgende Schwerpunkte für die einzelnen Beiträge vorstellen:
- Wie kann der in einer Äußerungssituation vermittelte Erfahrungszusammenhang, in der (musikkulturelle) Dinge agentiell aktiv sind, reflektiert werden?
- Welche philosophischen, soziologischen, anthropologischen Vorannahmen sind für diese Reflexion kommunikativer Praktiken im musikkulturellen Kontext relevant?
- Inwiefern beeinflussen sich Aspekte materieller Agency und konkreter Sprachgebrauch gegenseitig?
- Wie kann diese Interdependenz einer linguistischen Untersuchung zugänglich werden?
- Inwiefern sind Aspekte der materiellen (und auch leiblichen! (vgl. Gallagher 2020)) Agency konstitutiv sowohl für den Sprachgebrauch als auch für kommunikative Praktiken?
- Inwiefern können Theorien einer gebrauchsbasierten kognitiven Linguistik (vgl. zusammenfassend Zima 2021) hier innovatives Interpretationspotential entfalten?
- Und wie kann dabei die Rolle der Medien in ihrer Materialität unter medienlinguistischer Perspektive herausgearbeitet werden?
Ziele unseres Workshops sind die gemeinsame Diskussion folgender Relationen: Zunächst soll die wechselseitige Beziehung zwischen Sprache und Nicht-Sprache beleuchtet werden, so wie sie etwa im Posthumanismus (vgl. Braidotti 2013), in den ‚material culture studies‘ (vgl. Samida et al. 2014) und dem New Materialism (vgl. Coole/Frost 2010) reflektiert wird, um durch diese Rückbindung an außersprachliche Materialität Alternativen zum sprachlichen Konstruktivismus auszuloten. Dies wirft auch Fragen zum Verhältnis von materieller Kultur und Immaterialität auf, für deren Bearbeitung sich gerade meist nicht mit dem Materiellen in Verbindung gesetzte Kulturphänomene wie Sprache und Musik besonders eignen. Vor dem Hintergrund dieser zwei Humanspezifika lässt sich schließlich der Zusammenhang zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem in Bezug auf deren agentielle Rolle im kreativen und kommunikativen Handeln neu in den Blick nehmen und die Frage stellen: Ermöglicht die Reflexion von Musikkultur unter diesen Vorzeichen einen methodologischen Einfluss auf Fragen der Diskursivität von Kultur insgesamt?
Um der interdisziplinären Bandbreite dieser Fokus und unserer Ziele gerecht zu werden, planen wir für unseren Workshop fünf Beiträge à 20 Minuten + 10 Minuten Diskussion je Vortrag sowie einen begrüßenden Eröffnungsvortrag und eine kurze Abschlussdiskussion bzw. Verabschiedung. Bei Interesse schicken Sie Ihre 150 bis 300 Wörter langen Abstracts bitte bis spätestens 30. September an elschmitt@uni-koblenz.de Bitte achten Sie bei Ihren Literaturangaben auf das Unified Style Sheet for Linguistics.
Language and the Material Culture of Music.
Call for Papers – Thematic Workshop at the 49th Austrian Linguistics Conference (ÖLT), December 5–8, 2025, Klagenfurt (Austria)
When linguists investigate musical culture, its discursive character is usually mostly explicated through the analysis of journalistic texts (see e.g. Bär 2024; Stöckl 2011; Thim-Mabrey 2001). This focus on finished musical works and their mediated representations, however, often obscures the creative practices and discursive dynamics ‘in the making’ beyond symbolic references – that is, language use embedded in and shaped by embodied, material interactions (cf. Peirce 1998 [1894]). In contrast, posthumanist (cf. Pennycook 2017) and praxeological (cf. Spitzmüller et al. 2017) perspectives direct attention to the ways in which musical action is described from what Foucault calls a subject position (cf. Foucault 1973: 75), acknowledging the embodied experience of music (cf. Hiekel & Lessing 2014; Oberhaus & Stange 2017) and the material agency of musical-cultural artefacts (cf. Barad 2012).
This interdisciplinary workshop seeks to explore communicative practices of musical and musico-cultural action in relation to the materiality of culture. Possible topics for contributions include:
- How can we conceptualize the experiential relations communicated in different situations where (musico-cultural) objects play an agentive role?
- Which philosophical, sociological, or anthropological assumptions are relevant for analysing such communicative practices in musical contexts?
- In what ways do material agency and concrete language use interact with one another?
- How can this interdependence be analysed from a linguistic perspective?
- To what extent are material (and bodily! cf. Gallagher 2020) forms of agency constitutive of both language use and communicative practice?
- How might usage-based cognitive linguistic theories (cf. Zima 2021) offer new interpretative frameworks here?
- And how can media, in their material dimensions, be productively addressed from a mediolinguistic perspective?
Our goal is to discuss the following interrelation: First we want to address the relationship of language and the non-linguistic, as theorised in posthumanism (cf. Braidotti 2013), material culture studies (cf. Samida et al. 2014), and new materialism (cf. Coole & Frost 2010). These frameworks allow us to reconsider cultural discourse beyond purely constructivist paradigms by grounding it in material and embodied realities. This raises questions about the relationship between material culture and immaterial phenomena, making language and music – often assumed to be disembodied – particularly fruitful objects of study. Based on these two specifically human capacities, we aim to revisit the interplay between the human and the non-human in creative and communicative practice and ask: Can reflecting on musical culture in these terms provide methodological insights for understanding cultural discourse more broadly?
To reflect the interdisciplinary scope of our topic and objectives, the workshop will consist of five 20-minute presentations (each followed by 10 minutes for discussion), as well as an introductory keynote and a brief closing discussion.
Please send abstracts of 150 to 300 words by September 30, 2025, to elschmitt@uni-koblenz.de. Submissions should follow the Unified Style Sheet for Linguistics for references and citations. If possible, we prefer the speakers to be physically present, but a digital presentation is of course also possible.
Literatur
Bär, Christian. 2024. Musikdiskurse. Sprachliche Muster, Dichte, Diversität im Sound populärer Musikrezensionen. Berlin/Boston: Walter de Gruyter.
Barad, Karen. 2012. Agentieller Realismus. Berlin: Suhrkamp.
Braidotti, Rosi. 2013. The Posthuman. Cambridge: polity.
Coole, Diana/Frost, Samantha (ed.). 2010. New Materialisms. Ontology, Agency, and Politics. Durham: Duke University Press.
Cox, Arnie. 2017. Music and Embodied Cognition. Listening, Moving, Feeling, and Thinking. Bloomington/Indianapolis: Indiana University Press.
Foucault, Michel. 1973. Archäologie des Wissens. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Gallagher, Shaun. 2020. Action and Interaction. Oxford: Oxford University Press.
Hiekel, Jörn Peter/Lessing, Wolfgang (ed.) 2014. Verkörperungen der Musik. Interdisziplinäre Betrachtungen. Bielefeld: Transcript.
Katz, Mark. 2010. Capturing Sound. How Technology has changed Music. Revised Edition. Berkeley/Los Angeles/London: University of California Press.
Kim, Jin Huyn. 2007. Toward Embodied Musical Machines. In: Lischka, Christoph/Sick, Andrea (ed.), Machines as Agency. Artistic Perspectives, 18-35. Bielefeld: Transcript:
Oberhaus, Lars / Stange, Christoph (ed.). 2017. Musik und Körper. Interdisziplinäre Dialoge zum körperlichen Erleben und Verstehen von Musik. Bielefeld: Transcript.
Peirce, Charles S. 1998 [1894]. What Is A Sign? In: Peirce Edition Project (ed.), The Essential Peirce. vol. 2, 4-10. Bloomington/Indianapolis: Indiana University Press.
Pennycook, Alastair. 2017. Posthumanist Applied Linguistics. London. Routledge.
Samida, Stefanie/Eggert, Manfred K. H./Hahn, Hans Peter (ed.) 2014. Handbuch Materielle Kultur. Bedeutungen, Konzepte, Disziplinen. Stuttgart / Weimar: Verlag J.B. Metzler.
Spitzmüller, Jürgen/Flubacher, Mi-Cha/Bendl, Christian. 2017. Soziale Positionierung als Praxis und Praktik. Einführung in das Themenheft. Wiener Linguistische Gazette 81. 1–19.
Stöckl, Hartmut. 2011. An den Grenzen des Sagbaren. Schreiben über Musik – Sprachliche Ressourcen der Klangbeschreibung. Kodikas/Code 34/1-2. 145-165.
Thim-Mabrey, Christiane. 2001. Grenzen der Sprache – Möglichkeiten der Sprache. Untersuchungen zur Textsorte Musikkritik. Frankfurt u.a.: Lang.
Zima, Elisabeth. 2021. Einführung in die gebrauchsbasierte Kognitive Linguistik. Berlin/Boston: Walter de Gruyter.
Seit September 2025 arbeite ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im FUNK-Projekt (https://wp.uni-koblenz.de/funkprojekt/) für fachsprachlichen Förderunterricht. Hier kann ich meine Interessen für Fachsprachen (s.o.: Fachsprache Philosophie) einbringen und sie mit Mehrsprachigkeit in Verbindung bringen.
Im Projekt unterrichten Kommiliton*innen der Uni Koblenz Schüler*innen ab der 8. Klasse und Azubis (meist B2-Niveau) sprachsensibel in den von ihnen studierten Fächern. Ich bin bei FUNK für die Lehrer*innenbildung zuständig, begleite die Kommiliton*innen also in ihren Unterrichtsstunden und gebe regelmäßig Fortbildungen – zuletzt zur Sprachdiagnostik, für den Januar sind Fortbildungen zum Metaphernverstehen und zur Literaturdidaktik im mehrsprachigen Kontext geplant.
Zur Zeit arbeite ich mit Luca Gacs (LMU) und Katharina Hirt (Uni Koblenz) speziell zu Fragen der Kasusvermittlung im DaZ-Bereich. Besonders interessieren uns Alternativen zur althergebrachten und weiterhin in Lehrwerken überpräsenten Fragemethode.
Dissertation:
Religiöser Sprachgebrauch im Werk von Karl Marx
(eingereicht Anfang Juni 2025)
Ich interessiere mich für die Distribution von Sprache im religionslinguistischen Raum, der durch die Koordinaten der Idealtypen einer transzendenten, einer non-transzendenten und einer trans-transzendenten Positionierung zu Transzendentem konstituiert wird (für Näheres zum Verfahren siehe Religionslinguistik sowie Schmitt 2023). Mein Korpus ist das Werk Karl Marx’ mit gründlicher Aufarbeitung des historischen Kontexts der Hegelschule unter den gesetzten Parametern (siehe dazu Fachsprache Philosophie).
Das Korpus der MEGA2 und der MEW wird in einem offenen Prozess – angelehnt an den klassischen Pragmatismus – auf die Verteilung der Sprache im oben beschriebenen Raum hin untersucht (neben qualitativen kommen ebenso quantitative Methoden einer Korpuspragmatik zum Einsatz), gegenübergestellt und abschließend in dieser Konfrontation interpretiert.
Dabei zeigt sich, dass die auf von einer einzigen Positionierung zu Transzendentem bedingten Auslegungen des Gesamtwerks – im Sinne Ecos – hermetische Abdriften bedeuten. Non-transzendente Auslegungen der Texte Marx’ sind meist als Fokusphänomene zu plausibilisieren und transzendente Auslegungen meist als Stilphänomene. Neben dieser religionslinguistischen Aufarbeitung bedeutet die Hinsicht auf die Bedingtheit der Texte Marx’ von trans-transzendenten Positionierungen ein Novum der Marx-Forschung: Diese Bedingtheit tritt vor allem unter der Hinsicht auf die philosophisch-ökonomischen Texte als Praxisphänomen hervor.
Ein zentraler Punkt meiner Arbeit besteht in der Erarbeitung dieser Bedingtheit darin, die Metapragmatik der Texte Marx’ dahingehend ernstzunehmen, dass diese Praxisphänomene wiederum als von transzendenten Positionierungen aus verständlich gemacht werden müssen: Nicht im sogenannten Materialismus der kommunistischen Agenda, sondern in der metapragmatischen Praxis der Texte Marx’ zeigt sich religiöser Sprachgebrauch mit dem niedrigsten Wert auf der Skala hermetischer Abdrift.
Lehre
WiSe25/26
- Moralisierung, moralisches Urteil, Ethik
- Popularisierung der Kultur- und Geisteswissenschaften
SoSe 25
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 24/25
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
Sprache und Religion (Lehrauftrag Universität Trier)
WiSe 23/24
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 23
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 22/23
Religionslinguistik: Linguistische Begegnung mit Transzendentem und Unsagbarem
Sprache in der Literatur: Linguistischer Um- und Zugang mit literarischen Texten
Grundlagen der Sprachwissenschaft
SoSe 22:
Grenzen der Interpretation? Kritik sprachverstehenden Handelns
Kulturlinguistik
Grundlagen der Sprachwissenschaft
WiSe 21/22:
Karl Bühler als Vordenker der linguistischen Pragmatik: Aufarbeitung und Aufbereitung
Die hermeneutische Linguistik als kontinental-europäische Pragmatik: Grundlagen und Anwendung
Grundlagen der Sprachwissenschaft




