Einladung zur Werkschau des Zertifikatsstudiengangs Darstellendes Spiel

Dieses Wintersemester haben sich die DS-Studierenden mit Becketts ‚Play‘ (1963 / UA 1963) auseinandergesetzt. Der Text, eröffnet durch eine ausführliche Regieanweisung, die nicht nur die Darsteller:innen als in Urnen fixiert beschreibt, sondern auch dem rasch wechselnden Licht eine zentrale Bedeutung zuweist, ist sperrig, assoziativ, dunkel. Rezensenten fassten dieses Setting häufig als „after-life“ oder „ultimate version of the Protestant Hell“ auf. Eine ausführlichere Beschäftigung mit dem Text – dem merkwürdig klischeehaften Narrativ als auch der doppelbödigen Ansprache des Lichts – lässt allerdings vermuten, dass ‚Play‘ keine warnende Jenseits-Schau ist, sondern mehr eine sehr diesseitsorientierte Analyse eines ubiquitär gewordenen Willen zum Wissens. Die Studierenden fragmentieren die Narration, experimentieren mit Ton, Licht und Modi der Sichtbarkeit, in einem sich gleichermaßen entfaltenden wie in sich zusammenbrechenden Probenraum.

Wie jedes Jahr handelt es sich hierbei um eine Werkschau, also eine durchaus noch nicht fertige Inszenierung resp. Aufführung. Es handelt sich vielmehr um work in progress, an der wir ein interessiertes Publikum teilhaben lassen wollen, um – zumindest gedacht – Rückmeldung für das weitere Arbeiten zu erhalten. Deshalb schließt sich an die Werkschau auch eine Nachbesprechung an, bei der allerlei Eindrücke benannt und reflektiert werden können. Im Anschluss an die Nachbesprechung besteht die Möglichkeit, den Nachmittag bei einem Glas (alkoholfreiem) Sekt / Orangensaft ausklingen zu lassen.

Wir können aufgrund eines recht raumgreifenden Bühnenbilds dieses Jahr nur eine begrenzte Bestuhlung anbieten. Um vorige Anmeldung wird daher gebeten, ggf. sortieren wir nach Eingang der Anmeldungen.

Daneben möchten wir darauf hinweisen, dass, wenn auch kein Stroboskop-Licht, doch schnelle Lichtwechsel Teil der Arbeit sind, die von Zuschauer:innen möglicherweise als unangenehm empfunden werden können.