Vortrag: „Wieviel wert ist ein Mensch?“ - Geschichte der sogenannten "Euthanasie" & der Aktualität des Sozialdarwinismus
„Wieviel wert ist ein Mensch?“ - Geschichte der sogenannten "Euthanasie" & der Aktualität des Sozialdarwinismus
Rassenhygiene, Zwangssterilisation, Ermordung durch Vergasung - die sogenannte „Aktion T4“ des nationalsozialistischen Regimes, die Mordaktionen der Nazis an Psychatriepatient*innen, an von den Nazis als „Unbrauchbaren“, „Störenden“ und „lebensunwerten“ abgestempelten Menschen ist bekannt.
Weniger bekannt? Bereits 1920 erschien das Buch „Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“. In ihr enthalten? Eine Abhandlung über rechtliche Grundlagen für Straffreiheit bei sogenannter „Euthanasie“ und Tötung auf Verlangen sowie der Versuch einer Rechtfertigung: wieso es geboten sei, kranke Menschen zu töten. Verfasst von einem Rechtswissenschaftler und einem Psychiater.
Diese Schrift stellte in den 20er Jahren einen vorläufigen Höhepunkt einer Diskussion dar, die bereits andauerte und verschiedene Elemente vereinte: Rassismus und Eugenik, Arbeitsethos und instrumentelles Kalkül.
Sie gaben sich „rational“, stellten die Frage:
Wie viel Wert welcher Mensch sei?!
Eine Frage, deren Antwort die Nazis mit der Ermordung von Millionen Menschen gaben.
Eine Frage, die nicht außer Mode ist - so die These des Vortrags.
Ihr und ihrer Geschichte nähern wir uns gemeinsam.
PS: Du findest das Thema spannend, kannst aber nicht dabei sein? Eine Exkursion in die Gedenkstätte Hadamar die Aufklärungsarbeit zum Thema "Euthanasie" & NS erinnert, ist für den Februar in Planung. Wer also nicht zu der Veranstaltung am Mi 22.01. kommen kann, kann sich gerne zur Exkursion anmelden. Infos folgen!