Unsere Power ist deine Power

Unsere Power ist deine Power

Empowerment durch Brettspiele

PowerGame ist ein Transferprojekt der Universität Koblenz, Fachbereich 1: Bildungswissenschaften in Kooperation mit dem Jugendzentrum ‚Haus der Offenen Tür‘ (HoT).

Ziel des Projekts ist die Förderung kognitiver, sprachlicher und sozialer Kompetenzen von Mädchen mit Migrationshintergrund durch den gezielten Einsatz von Brettspielen.

Die Konzeption beruht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Spielpädagogik und folgt zentralen psychologischen und pädagogischen Prinzipien. 

Projektziele

Das Projekt verfolgt fünf zentrale Ziele: 

  • Kognitive Förderung: Strategie- und Logikspiele verbessern Problemlösungskompetenzen, logisches Denken und Konzentrationsfähigkeit. 

  • Sprachentwicklung: Die Interaktion beim Spielen unterstützt die Kommunikationsfähigkeit und das Sprachverständnis. 

  • Soziale Integration: Gruppenaktivitäten fördern Teamfähigkeit, Verantwortungsübernahme und Konfliktlösungskompetenzen. 

  • Interkulturelle Kompetenz: Spiele aus den verschiedenen Herkunftsländern der Teilnehmerinnen stärken das Verständnis für kulturelle Vielfalt. 

  • Empowerment: Förderung von Selbstbewusstsein und Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen, um die Bildungschancen und die Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe zu erhöhen. 

Wissenschaft und Wirkung

PowerGame verbindet aktuelle Forschung mit praxisorientierter Jugendarbeit.

Qualitative Methoden

  • Teilnehmende Beobachtung: Die einzelnen Spielsessions werden von den Hilfskräften in Beobachtungsprotokollen dokumentiert und reflektiert. Auf diese Weise können individuelle und kollektive Entwicklungen sowie Interaktionsdynamiken alltagsnah festgehalten werden. 

  • Gruppendiskussion: An zwei Zeitpunkten sollen in den Gruppendiskussionen die Perspektiven und Reflexionen der Teilnehmerinnen zu ihrer eigenen Entwicklung im Kontext der Spielsessions diskutiert werden. Das Gruppensetting ermöglicht, den Austausch zwischen den Teilnehmer*innen und den Spielbegleiterinnen, wobei den Mädchen* größtmöglicher Raum gegeben wird, ihre Sicht auf die Spielegruppen zu entfalten. 

  • Leitfadeninterviews: Einzelne Interviews mit ‚erzählstarken‘ Teilnehmerinnen geben abschließend tiefere Einblicke in die individuellen Reflexion der Entwicklungsprozesse. 

Quantitative Methode

  • Skala zu Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (SWE): standardisierte Erfassung der Zielgröße ‚Empowement‘ durch den Fragebogen zur  Allgemeien Selbstwirksamkeits-erwartung und ihrer Veränderung. 

Warum „PowerGame“ wichtig ist

PowerGame will zeigen, dass der gezielte Einsatz von Brettspielen ein effektives Modell zur Förderung von Mädchen mit Migrationshintergrund darstellt.

Die Verbindung spielpädagogischer Methoden mit interkultureller Bildung und sozialkonstruktivistischen Lernansätzen schafft eine inklusive und nachhaltige Lernumgebung.

Einrichtungen, die selbst Spielgruppen etablieren möchten, können von den erprobten Konzepten profitieren und PowerGame als Grundlage für eigene Angebote nutzen.