MINT-Tagung des MNU-Landesverbands Rheinland-Pfalz

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Am 24. November 2025 lud das Pädagogische Landesinstitut Speyer zur MINT-Tagung 2025 des rheinland-pfälzischen MNU-Landesverbands ein. In zehn praxisorientierten Workshops konnten Lehrkräfte der Primar- und Sekundarstufe innovative Ansätze entdecken. Die Vielfalt der Themen bot für jede Lehrkraft spannende Einblicke und neue Impulse für den eigenen Unterricht. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Lehr-Lernmittel-Ausstellung, die im Foyer des Pfalz-Kollegs aufgebaut war.

Nach der Begrüßung durch den Landesvorsitzenden, Dr. Alexander Hug, wurde die Tagung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Müller (Universität Koblenz, Abteilung Chemie) eröffnet. Unter dem Titel „Vertrauen ist gut – Verstehen ist besser: Warum und wie ‚Nature of Science‘ in den MINT-Unterricht gehört“ zeigte der Referent auf, wie ein reflektiertes Verständnis von Wissenschaft Lernende befähigt, mit Fake News, KI-generierten Inhalten und kontroversen Erkenntnissen kritisch umzugehen. Er diskutierte, welche Vorstellungen Schülerinnen und Schüler überhaupt von Naturwissenschaften haben, und stellte unterrichtspraktische Zugänge vor, mit denen sich Nature of Science systematisch in den Fachunterricht integrieren lässt.

Mit einem Workshop zum Thema „Kleine Roboter, große Wirkung – Spielerisch programmieren mit OzoBots“ war die Arbeitsgruppe mit Sarah von Styp Rekowski auf der Tagung vertreten. Grundschullehrkräfte konnten den praktischen Umgang mit den OzoBots lernen und die Einsatzmöglichkeiten im Sachunterricht reflektieren. Ein weiterer Workshop für die Primarstufe mit dem Thema „Lernen beginnt mit Staunen – und wächst durch Sprache – Durchgängige Sprachbildung und naturwissenschaftliches Denken im Kontext von Nachhaltigkeit im Sachunterricht der Grundschule“ wurde von der Kollegin Dr. Ulrike Eschrich (Institut für Grundschulpädagogik) angeboten.

Sekundarstufenlehrkräfte lernten z. B. mit digitalen Simulationen Wege kennen, wie sich komplexe biologische Prozesse motivierend, sicher und ressourcenschonend vermitteln lassen. In einem Calliope-Workshop wurden dagegen konkrete Unterrichtssequenzen für den Einstieg in algorithmisches Denken und fächerübergreifende Informatik entwickelt. Ein anderes Angebot widmete sich dem Einsatz von KI-Tools für didaktische Szenarien, für die Erstellung von Unterrichtsmaterialien, für das Experimentieren und für Prüfungsformate. Dieser Beitrag stammte von den Kollegen Prof. Dr. Martin Bracke (mathematisches Institut), Prof. Dr. Stefan Müller (Abteilung Chemie) und Dr. Johannes Lhotzky (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz). „KI-gestütztes, formatives Feedback im Informatikunterricht zur Förderung sprachlicher Kompetenzen“ lautete der Titel eines Beitrags für den Informatikunterricht. Das Programm wurde durch praxisnahe Formate zu Raumfahrt-Materialien, der Arbeit mit Lebens- und Forschungsgeschichten von Naturwissenschaftlerinnen sowie dem Erkennen logischer Fehlschlüsse in Alltagstexten ergänzt.

Die gelungene Synthese aus Wissenstransfer, Vernetzung und kreativen Konzepten machte die Tagung zu einem echten Funke für MI(n)T-Innovationen.

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