Zum Profil

Projekt-/Forschungspraktikum - Analyse und konzeptionelle Erarbeitung eines Digital Twin für kleine Kommunen
Für den Master Wirtschaftsinformatik kann die Lehrveranstaltung auch als Projektseminar E-Government belegt werden. Der Schwerpunkt ist dann auf der Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit im Kontext der Aufgabenstellung.
Organisation
Studiengänge: Bachelor oder Master of Science: Information Management / Digital Business Management, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Computervisualistik, E-Government, Web and Data Science, Computational Social Science
Zeitplan: Das Kick-off Meeting des Projekt-/Forschungspraktikums wird organisiert, sobald sich mindestens 6 Personen in Klips registriert haben. Reguläre offizielle Treffen werden alle 2-3 Wochen organisiert.
Registrierung in Klips: aktuell geöffnet für Bachelor, aktuell geöffnet für Master, aktuell geöffnet für Projektseminar-Anmeldungen
Informationsveranstaltung: t.b.a Termin wird abgestimmt, sobald sich mindestens 6 Personen angemeldet haben
Hintergrund & Ausgangspunkt
Kleine Kommunen prägen den ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz – sie stehen für Gemeinschaft, Ehrenamt und hohe Lebensqualität. Gleichzeitig sind sie zunehmend mit Aufgaben konfrontiert, die mit den Anforderungen moderner Smart-City-Entwicklungen vergleichbar sind: Datenbasierte Entscheidungsfindung, digitale Daseinsvorsorge, Mobilitätskonzepte, Bürgerbeteiligung und nachhaltige Zukunftsplanung. Während große Städte auf Beispiele für Smart-City-Strategien, Datenplattformen oder digitale Zwillinge zurückgreifen können, fehlen in kleinen Kommunen häufig die personellen und finanziellen Ressourcen, das Know-how und geeignete Werkzeuge.
Genau hier setzt das Projekt DiTKo – Inklusiver Digital Twin für kleine Kommunen an. Ziel ist es, den Smart-City-Gedanken auf die Bedürfnisse des ländlichen Raums zu übertragen – niedrigschwellig, partizipativ und praxisnah. Der Digital Twin wird bewusst als schlanke Lösung entwickelt: Er soll kommunale Daten bündeln, Szenarien simulieren (z. B. Bau neuer Gemeindegebäude, Mobilitätsoptionen, Ausbau Netztechnologie, barrierefreie Wege usw.) und Planungsoptionen visuell aufbereiten, sodass sie mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Gemeindeverwaltung, den Stadträten sowie Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen in der Gemeinde gemeinsam diskutierbar werde. Nur so können Vertrauen und Akzeptanz, und ein Verständnis für die Entwicklungen und Entscheidungen in einer Kommune geschaffen werden.
Der Fokus liegt somit auf einer „Smart Region oder Smart Municipality“: nicht als technologisches Großkonzept, sondern als umsetzbares Werkzeug, das Entscheidungsprozesse unterstützt, Bürgerbeteiligung stärkt und Zukunftsplanung verständlich macht. So wird erforscht, wie sich Smart-City-Methoden auf kleine Kommunen übertragen lassen – und wie digitale Zwillinge auch im ländlichen Raum Wirkung entfalten können.
Das Projekt- bzw. Forschungspraktikum - Ihre Rolle und Aufgaben
Im Forschungs- und Projektpraktikum gestalten Sie aktiv die ersten Schritte des Projekts mit. Dazu gehören:
Empirische Grundlagenarbeit & Pilotkommunen
Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit ersten Kooperationskommunen
Datenerhebung vor Ort (z. B. Geodaten, demografische Strukturen, Infrastrukturdaten)
Qualitative Bedarfserhebung durch Interviews, Fragebögen und Workshops (unter Berücksichtung von Inklusion)
Konzeption & Analyse
Auswertung der Bedarfe und Erstellung eines Szenarienkatalogs
Wissenschaftliche Literaturanalyse nationaler und internationaler Forschung, systematische Auswertung und konzeptionelle Erarbeitung mit Architekurentwicklung eines kommunalen Digital Twins
Sichtung bestehender Digital-Twin-Ansätze und Übertragbarkeit auf kleine Kommunen
wissenschaftliche Vorbereitung für den ersten Prototyp (Digital Twin)
Partizipative Formate & Co-Creation
Vorbereitung und Mitarbeit an Workshops
Dokumentation und Analyse der Beteiligungsprozesse
Erarbeitung von Ansätzen für eine inklusive, barrierearme Benutzerinteraktion
Die obigen Aufgaben werden auf zwei verschiedene Teams aufgeteilt, wovon eines in deutscher Sprache organisiert wird (Interaktion mit Stakeholdern erfolgt in Deutsch). Die wissenschaftliche Literaturarbeit, Konzept- und Prototypentwicklung können sowohl in Deutsch als auch in Englisch erfolgen.
Wer verstehen möchte, wie Innovation in ländlichen Räumen entsteht – und Forschung direkt in die kommunale Praxis bringen will – findet hier eine einzigartige Möglichkeit zur Mitgestaltung. Nicht alle dieser Punkte müssen zwingend erfüllt sein – wichtig sind Neugier, Teamgeist und die Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten.
Anforderungen an die Teilnehmenden
Grundkenntnisse in Datenanalyse, Datenbereinigung und -visualisierung
Erfahrung im Umgang mit gängigen Datenformaten (CSV, JSON, XML, Geodaten wünschenswert)
Interesse an KI-gestützten Szenarienanalysen bzw. Digital-Twin-Ansätzen
Basiswissen in Python, R oder vergleichbaren Sprachen (z. B. für Datenverarbeitung oder Prototyping)
Kenntnisse in SQL, Dashboards und/oder Geodatenverarbeitung (z. B. QGIS, GeoJSON) sind von Vorteil
Interesse an qualitativer und quantitativer Datenerhebung (Interviews, Workshops, Fragebögen)
Grundkenntnisse und Verständnis für systematische und strukturierte Literaturanalyse und Desk Research
Fähigkeit zur Analyse kommunaler Bedarfe und zur strukturierten Aufbereitung von Informationen
Bereitschaft, Forschungsergebnisse nachvollziehbar zu dokumentieren (z. B. Szenarienkatalog)
Motivation zur Zusammenarbeit mit Kommunen vor Ort
Bereitschaft zur Teilnahme an Workshops und Bürgerbeteiligungsformaten
Offene, dialogorientierte Arbeitsweise – auch mit nicht-technischen Zielgruppen
Fähigkeit zur klaren Darstellung von Ergebnissen (Präsentationen, Visualisierungen, Dokumentation)
Zuverlässige Arbeitsweise und eigenständiges Zeitmanagement
Teamfähigkeit in interdisziplinären Gruppen (Technik, Verwaltung, Sozialwissenschaften etc.)
Interesse an praxisnaher Forschung mit gesellschaftlichem Mehrwert
Technisches Verständnis & Datenkompetenz
Methodisches & empirisches Arbeiten
Kooperation & Kommunikation
Projekt- und Teamarbeit
Nicht alle dieser Punkte müssen zwingend erfüllt sein – wichtig sind Neugier, Teamgeist und die Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten.
Ihr Nutzen
Sie arbeiten an einem echten Digital-Twin-Pilotprojekt im ländlichen Raum – mit direktem Praxisbezug.
Sie lernen, wie Smart-City-Technologien und KI-Methoden für kleine Kommunen nutzbar gemacht werden können.
Sie erhalten Einblicke in wissenschaftliche Literaturanalyse, Datenanalyse, Szenarienentwicklung, Visualisierung und Bürgerbeteiligung.
Sie entwickeln innovative Lösungen für die kommunale Zukunftsplanung – gemeinsam mit Akteuren vor Ort.
Sie bauen ein Profil an der Schnittstelle von Informatik, Gesellschaft & Verwaltung auf – hochaktuelles Zukunftsfeld!
Wir freuen uns auf eine spannende Zusammenarbeit!




