Institut für Grundschulpädagogik

Masterarbeit

WICHTIGER HINWEIS AN STUDIERENDE

Wenn Sie eine(n) Prüfer*in für Ihre Masterarbeit in Form einer Rundmail suchen und Ihnen dazu niemand antwortet:

Rundmails werden von unserem Personal nicht beantwortet. Bitte sprechen Sie die Kolleg*innen direkt in der Sprechstunde an oder verfassen Sie eine persönlich adressierte Mail. Bedenken Sie auch, dass wir miteinander reden und auch persönlich adressierte Rundmails auffallen.


Zum Ende der universitären Lehramtsausbildung Master of Education verfassen Sie eine Masterarbeit. Sie dokumentiert Ihre Eignung zum wissenschaftlichen Forschen, das inhaltlich und formal wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.


Voraussetzungen

Die Anmeldung ist möglich ab Mitte des ersten Fachsemesters.

  • Sie sind für Master of Education eingeschrieben.

  • Das Fach, in dem die Arbeit geschrieben wird, ist immer Grundschulbildung (unabhängig von gewählten Fächern im Bachelorstudium oder dem gewähltem Fach in der Bachelorarbeit)

Alle am Studiengang Grundschulbildung beteiligten Institute (Grundschulpädagogik, Mathematik, Englisch, Sport, Musik, Kunst, Ev./Kath. Theologie, Psychologie) sind berechtigt, Masterarbeiten zu betreuen!


Allgemeines

In den meisten Fällen wird in der Masterarbeit eine eigene Fragestellung empirisch bearbeitet (eine empirische Arbeit und keine Unterrichtseinheiten). Alle Professor*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Instituts sind berechtigt, Masterarbeiten anzunehmen, zu betreuen und zu prüfen. Sprechen Sie unser Personal bitte frühzeitig per Mail an, ob und wann Kapazitäten verfügbar sind.

Vereinbaren Sie einen Sprechstundentermin und fragen Sie nach, welche Modalitäten erwünscht werden, ob z.B. ein Kurzexposee (auf einer DIN A4 Seite) angefertigt werden soll. Das Kurzexposee enthält unter anderem Ihr Wunschthema, eine oder mehrere grundschulspezifische Fragestellungen, Ihre ersten theoretischen Recherchen, die angedachte Untersuchungsmethode (Erhebungsinstrument) und eine Auswertungsmethode (mehr dazu weiter unten), zentrale Literaturquellen und einen Zeitplan. Mit dieser Orientierung können wir Sie konkret darin unterstützen, Ihr Thema und die Fragestellung zu präzisieren. Schicken Sie das Kurzexposee Ihrem/Ihrer favorisierten Gutachter*in vor dem Sprechstundentermin zu.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie ein anderes Thema wählen als in der Bachelorarbeit. Inhaltlich ähnliche Arbeiten werden vom Prüfungsamt nicht genehmigt.

Bitte informieren Sie sich unbedingt(!) auch beim Hochschulprüfungsamt über weitere formale Angelegenheiten: Grundsätzliches Masterarbeit.


Ablauf

Hier stellen wir Ihnen den allgemeinen Ablauf dar:

Bevor Sie überhaupt beginnen, informieren Sie sich über die 👉 aktuelle Prüfungsordnung, §15 Masterarbeit.

  1. Selbstständig auf Themensuche gehen und mehrere Fragestellungen formulieren, die Sie interessieren.

  2. Sprechstundentermin mit gewünschter/m Erstgutachter*in vereinbaren und ggfs. Exposee verfassen und etwa zwei Tage vor der Sprechstunde zuschicken (Bitte bereiten Sie sich auf den Sprechstundentermin inhaltlich gut vor. Wichtig: Informieren Sie sich vor Ihrem Termin vollständig hier auf dieser Seite über die Masterarbeit und(!!) zusätzlich auf der Personalseite der Kollegin / des Kollegen. Manche informieren Sie dort mit ergänzenden Hinweisen für Ihre geplante Masterarbeit.)

  3. Anmeldung beim Hochschulprüfungsamt, seit dem 1.4.2023 erfolgt dies online!

  4. Thema und eine Fragestellung mit Erstgutachter*in in der Sprechstunde absprechen

  5. Zweitgutachter*in kontaktieren

  6. a) Anmeldevordruck ausfüllen, von Erstgutachter*in unterschreiben lassen und beim Hochschulprüfungsamt anmelden
    b) ggfs. von der Schulaufsicht (ADD) die wissenschaftliche Untersuchung genehmigen lassen (siehe weiter unten)

  7. Masterarbeit schreiben (20 Wochen)

  8. Masterarbeit bei den Gutachter*innen und beim Hochschulprüfungsamt rechtzeitig abgeben, d.h. sechs Wochen bevor Sie Ihre Note benötigen

  9. Benotung und das schriftliche Gutachten abwarten, Ihre Masterarbeit wird von beiden Gutachter*innen gelesen und begutachtet

Schritt 4 und 6a können bei guter Vorbereitung auch in einem Schritt erfolgen.

Tipps: Es verbessert die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr/e favorisierte/r Erstgutachter*in Sie annimmt, wenn Sie: a) bereits ein Seminar bei ihm/ihr besucht haben und b) Ihr Wunschthema dem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt des/der Erstgutachter*in entspricht. Erklären Sie in Ihrer E-Mail, welche inhaltlichen Bezüge Sie sehen und warum Sie sich bei der betreffenden Person um einen Masterarbeitsplatz bemühen

Die Bearbeitungszeit von 20 Wochen beginnt am Tag nach der Unterschrift. Der vollständig ausgefüllte und unterzeichnete Anmeldevordruck geben Sie im Hochschulprüfungsamt ab. Mit der Unterschrift des Hochschulprüfungsamtes, das den Prüfungsausschuss leitet, erfolgt die formale Zulassung. Hinweis: Seit dem 1.4.2023 erfolgt die Abgabe bzw. Freischaltung für den Beginn der Masterarbeit digital durch den/die Erstgutachter*in.

Wichtig: Masterarbeiten können bei einigen Prüfenden auch im Team zu zweit geschrieben werden. Der Umfang erhöht sich entsprechend. Die verfassten Kapitel müssen namentlich gekennzeichnet und unterschieden werden.

Empirische Arbeiten in Schulen müssen bei der Schulaufsicht (ADD) angemeldet werden. Die nötigen Formulare finden Sie hier: 👉 Genehmigung von wissenschaftlichen Untersuchungen an Schulen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Erstgutachter*in, ob Sie die Masterarbeit digital abgeben dürfen. Reichen Sie sie dann am Ende im Abgabeportal ein und schicken Sie zusätzlich eine Mail mit der Masterarbeit an das Hochschulprüfungsamt und an beide Gutachter*innen.

Hinweise zur Bewertung: Die Masterarbeit wird mit einem schriftlichen Gutachten von beiden Gutachter*innen bewertet. Für eine erfolgreiche Masterarbeit werden 16 Leistungspunkte erteilt.

Bei einer künstlerischen Masterarbeit werden die Anfertigung des künstlerischen Projekts sowie die schriftliche Darlegung gesondert gewertet.


Masterkolloquium

Informieren Sie sich, ob Ihr/Ihre Gutachter*in ein Masterkolloquium anbietet. Die Kolloquien haben sich sehr bewährt. Hier werden Fragen zu den Untersuchungs- und Auswertungsmethoden geklärt, Auswertungen exemplarisch vorgenommen, Inhaltsverzeichnisse diskutiert und vieles andere mehr. Sie werden von den Gutachter*innen begleitet und ermöglichen Ihnen, sich über alle Inhalte auszutauschen, die Ihnen für Ihr Forschungsvorhaben wichtig sind.

Melden Sie sich bitte bei KLIPS an, wenn Ihr(e) Gutachter*in ein Masterkolloquium anbietet.


Abschlussarbeit schreiben

Formales

  • Umfang 60 bis 80 Seiten ohne Anhang, verdoppelt sich bei Teamarbeit

  • Schriftgröße 12pt

  • Schriftart: Times New Roman

  • Zeilenabstand 1,5

  • Zitation (siehe unten)

  • Benutzen Sie Abkürzungen sehr sparsam, z.B. nicht SuS für Schülerinnen und Schülern verwenden!

Strukturelemente

Empirische Arbeiten haben einen typischen strukturellen Aufbau, der hier zu Ihrer Orientierung kurz skizziert und beschrieben wird. Wichtig: In begründeten Einzelfällen kann hiervon abgewichen werden, was Sie mit Ihrem/Ihrer Gutachter*in vorher absprechen.

  • Deckblatt

  • Inhaltsverzeichnis

  • Abbildungsverzeichnis

  • Einleitung

  • I Theoretische Grundlagen

  • Zwischenfazit

  • II Empirie

  • Fazit

  • ggfs. Reflexion

  • Literaturverzeichnis

  • Eidesstattliche Erklärung

  • Anhang

Das Deckblatt enthält u.a. das Thema und, falls vorhanden, den Untertitel der Arbeit.

In der Einleitung führen Sie literaturbezogen, nachvollziehbar zu Ihrer ausgewählten Fragestellung hin und verdeutlichen so die Sinnhaftigkeit und die Aktualität der Problemstellung.

Die theoretischen Grundlagen bilden das Fundament der Arbeit. Hier erläutern Sie mit Hilfe der aktuellen Literatur in mehreren Kapiteln Ihr gewähltes Thema, stellen notwendige Theorien literaturbezogen vor, verknüpfen diese unter Berücksichtigung der Fragestellung miteinander etc. Wichtig ist hier ein angemessenes Maß an Tiefe (Inhalt) und Breite (relevante Aspekte) im Blick zu behalten. Grundregel: Alle verwendeten Fachbegriffe im Thema müssen fundiert dargestellt sein.

Im Zwischenfazit bündeln und fokussieren Sie die dargestellten Grundlagen und führen zugleich im Hinblick auf die Fragestellung zum empirischen Teil über.

Im empirischen Teil stellen Sie Ihre Untersuchung dar, analysieren die gewonnenen Daten unter Bezugnahme auf Ihre theoretischen Grundlagen, zeigen die Ergebnisse und diskutieren sie.

Sie benötigen also eine Untersuchungsmethode, mit der Sie die Daten gewinnen, und eine Auswertungsmethode, mit der Sie die Daten auswerten. Typische Untersuchungsmethoden sind die Dokumentenanalyse, Beobachtung, Befragung (Leitfadeninterviews, Umfragen, ...), philosophische Gespräche, Testverfahren etc. Bei den Auswertungsmethoden der Daten werden beispielsweise quantitative und qualitative inhaltsanalytische Verfahren, sowie Gesprächs- und Interaktionsanalysen häufig genutzt (siehe auch Literaturempfehlungen unten).

Im empirischen Teil beschreiben Sie auch, wo, wann und mit welchen Mitteln Sie Ihre Daten gewonnen haben. Notwendig ist es, literaturbezogen zu beschreiben, wie Sie Ihre Daten genau auswerten.

Das Literaturverzeichnis enthält alle aktuelle und für Ihr Thema notwendige Fachliteratur. Achten Sie auf die alphabetisch sortierte, vollständige und korrekte Darstellung Ihres Verzeichnisses. Eine wissenschaftliche Arbeit bezieht sich auf wissenschaftliche Quellen. Wikipedia und andere ähnliche Seiten gehören nicht dazu.

Auf eine eigene Seite formulieren Sie die eidesstattliche Erklärung, die Sie mit Ort, Datum und mit Ihrer Handschrift unterschreiben: „Hiermit bestätige ich, dass die vorliegende Arbeit von mir selbständig verfasst wurde und ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel – insbesondere keine im Quellenverzeichnis nicht benannten Internet–Quellen – benutzt habe und die Arbeit von mir vorher nicht in einem anderen Prüfungsverfahren eingereicht wurde.“ Sofern die Arbeit nicht digital abgegeben und damit ein elektronisches Speichermedium beigefügt ist, muss die Erklärung um den folgenden Zusatz ergänzt werden: „Die eingereichte schriftliche Fassung entspricht der auf dem elektronischen Speichermedium (CD-Rom).“

Anhänge, falls nur digital vorhanden, zum Beispiel aufgenommene Interviews, Videos etc., laden Sie bitte auch in die Cloud der Uni hoch. Erstellen Sie einen Freigabelink für die beiden Gutachter*innen und teilen Sie ihnen den Link per E-Mail mit.


Zitation

Bitte grundsätzlich alle Quellenangaben in den Text integrieren. Die Fußnoten sind nur für zusätzliche Anmerkungen. Sofern nicht anders vereinbart, verwenden Sie die Zitation wie sie bei Haus- / Seminararbeit vorgestellt ist.


Literaturrecherche

Neben der Recherche in der Universitätsbibliothek am Campus weisen wir explizit auch auf die eBook-Ausleihe hin. Darüber hinaus gehört zur Recherche, dass Sie sich in anderen Bibliotheken informieren. Es ist selbstverständlich, dass Sie als Quellen Monographien, Sammelbände und aktuelle Zeitschriften zitieren. Zu Zeitschriften gehören neben forschungsbasierten Ausgaben auch aktuelle Ausgaben von Zeitschriften, die sich explizit an die Grundschule richten. Online erhältliche und qualitativ geeignete Literatur finden Sie auch hier:


Empfohlene Literatur

de Boer, H. / Bennewitz, H. / Thiersch, S. (2022): Handbuch der Forschung zu Schülerinnen und Schülern. Waxmann, Münster.

Baur, N. / Blasius, J. (2014): Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Springer, Wiesbaden.

Bortz, J. / Döring, N. (2016): Forschungsmethoden und Evaluation: für Human- und Sozialwissenschaftler. Springer, Berlin, Heidelberg.

Kuckartz, U. (2022): Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Beltz, Weinheim.


Für Deutsch (frei verfügbar)

Boelmann, Jan M. (Hrsg.) (2018): Empirische Forschung in der Deutschdidaktik. Bd.1.: Grundlagen.

Boelmann, Jan M. (Hrsg.) (2018): Empirische Forschung in der Deutschdidaktik. Bd.2.: Erhebungs- und Auswertungsverfahren. Baltmannsweiler.

Boelmann, Jan M. (Hrsg.) (2018): Empirische Forschung in der Deutschdidaktik. Bd.3.: Forschungsfelder. Baltmannsweiler.


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