Kunstpraxis und Kunstpädagogik

Am Institut bildeten wir bis 2018 sehr erfolgreich Lehramtsstudierende für das Fach Bildende Kunst (Primarstufe, Realschule Plus, Gymnasium Sek I und Sek II) aus. Das Fach wird nun reakkreditiert und wieder in Kombination mit anderen Fächern ab dem Oktober 2026 angeboten.

Das Schulfach Bildende Kunst ist seit langem ein Mangelfach in Rheinland-Pfalz und bietet daher optimale Einstellungsvoraussetzungen in den Lehrberuf.

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Es gibt zur Zeit keine Zulassungsbeschränkung und auch keine Eignungsprüfung.

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Das Studium setzt sich aus den drei Teilbereichen Kunstpraxis, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik zusammen. Der Schwerpunkt liegt auf der Kunstpraxis.

In der Kunstpraxis bieten wir klassische und transklassische Werkgattungen in Ateliers an. Dazu gehören Einführungen, die bereits im Bachelor mit individuellen Schwerpunkten abgeschlossen werden. Im Masterstudium wird die künstlerische Ausbildung vertieft, um eine unmittelbare Erfahrung künstlerischen Handelns zu ermöglichen. Das Erlebnis von Kunstpraxis und das Selbstverständnis als Künstler*in führt zu einer authentischen kunstpädgogischen Haltung, die im Kunstunterricht grundlegend ist. Dabei stehen alle Veranstaltungen immer auch im theoretisch-analytischen Kontext von Wissenschaft.

Die Kunstgeschichte ist ein Teil der Kunstdidaktik und vor allem für den gymnasialen Bereich unabdingbar, weil sie in den meisten Bundesländern ein bestimmterTeil des Lehrplans ist. Zunächst geht es um einen Überblick im Kontext diskriminierungsensibler Perspektiven auf unsere Welt. Vertiefungen sind zusätzlich die Voraussetzung für einen reflektierten Umgang mit historischer und zeitgenössischer Kunst im schulpädagogischen Kontext.

Kunstpädagogik verbindet praktische Kunst und Kunstgeschichte für den Kunstunterricht. Dabei finden die Veranstaltungen sowohl in der Schule als auch im Museum und anderen Räumen statt.

Für Studieninteressierte und Kunstkurse in der Oberstufe bieten wir Besuche unserer Veranstaltungen an.

Für fachliche Fragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Instituts für Kunstwissenschaft.

Für Fragen zu Einschreibungsformalitäten wenden Sie sich bitte an das Studienbüro.

Allgemeine Informationen zum Lehramtstudium finden Sie hier.

Kunstlehrer*innen

• verstehen ihre Aufgaben vor dem Hintergrund europäischer Kultur- und Geistesgeschichte im Hinblick auf gesellschaftliche Entwicklungen und auf der Basis der demokratischen und diskriminierungsfreien Gesellschaft auch vor dem Hintergrund des Eurozentrismus,

• begreifen von Menschen geschaffene Umwelten und Gegenstände als gestaltet und als gestaltbar,

• haben eine künstlerische Haltung entwickelt, die gekennzeichnet ist durch die Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung mit ästhetischen Phänomenen und durch den Willen zur gestalterischen Kreativität,

• stellen die schöpferische Produktion ins Zentrum, um diese im Unterrichtsprozess anzuregen; verfügen über künstlerische Fähigkeiten, das notwendige fachliche Wissen und kunstpädagogisches Selbstverständnis,

• sind Persönlichkeiten, die durch eigenständige künstlerisch-praktische Erfahrungen und künstlerisches Engagement ausgewiesen sind; sie reflektieren und relativieren die eigene künstlerische Position und das eigene gestalterische Vermögen auf der Basis von kunsthistorischen und kunsttheoretischen Kenntnissen und der Kenntnis der jeweils aktuellen Kunstwelt,

• sehen neben der künstlerischen Praxis die theoretische Auseinandersetzung mit ästhetischen Phänomenen aus Gegenwart und Vergangenheit als wichtigen Bestandteil ihrer Bildung,

• erkennen Bildende Kunst als wesentliches Element und als Spiegel von Kultur und Geistesgeschichte;

• verschränken nach Möglichkeit ästhetische Praxis und Theorie,

• wissen um die Bedeutung ästhetischer Bildung, sowie ästhetischen Handelns für individuelle Entwicklungsprozesse insbesondere im Kindes- und Jugendalter,

• sind im Unterrichtsgeschehen kreativ und entwickeln spezifische didaktisch-methodische Konzepte; dazu kennen sie sowohl die schulische Wirklichkeit und die dortigen Bedingungsfaktoren für Kunstunterricht als auch außerschulische Bezugs- und Arbeitsfelder; sie sind offen für inter- und transdisziplinäre Inhalte und Prozesse,

• haben das Ziel besondere Begabungen zu fördern und Nachteile auszugleichen.